Medienunternehmen Neuer Großaktionär PPF fordert Platz im Aufsichtsrat von Pro Sieben Sat.1

Die tschechische Finanzgruppe der Milliardärin Renata Kellnerova besteht auf einer gerechten Verteilung der Kontrolleursposten. Das könnte ein zweites Mandat für Berlusconis MFE verhinden.

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Im Aufsichtsrat des Medienhauses laufen in diesem Jahr die Bestellungen von drei Mitgliedern aus. Quelle: dpa

Der neue tschechische ProSieben-Sat.1-Großaktionär PPF fordert einen Platz im Aufsichtsrat des bayerischen Fernsehkonzerns. Das von der Milliardärin Renata Kellnerova beherrschte Unternehmen hat seine Beteiligung an ProSiebenSat.1 nach eigenen Angaben von 9,1 auf 10,1 Prozent aufgestockt.

PPF ist damit zweitgrößter Aktionär hinter der italienischen MFE-Mediaforeurope. Kellnerovas Holding wolle auch im Aufsichtsrat vertreten sein und habe sich mit dem Unternehmen dazu bereits in Verbindung gesetzt, hieß es in einer Mitteilung vom Dienstag. ProSiebenSat.1 müsse dafür sorgen, dass die größten Anteilseigner in dem Gremium gerecht vertreten seien.

Die von der Familie des ehemaligen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi geführte MFE (ehemals Mediaset) beansprucht ebenfalls eine Vertretung im Aufsichtsrat. Bisher hatte es in Branchenkreisen geheißen, die Italiener könnten angesichts einer Beteiligung von rund einem Viertel sogar zwei Mandate bekommen. MFE hatte im Oktober die TV-Managerin Katharina Behrends von NBC Universal geholt und zur Statthalterin für Deutschland, Österreich und die Schweiz ernannt.

Im ProSieben-Aufsichtsrat laufen in diesem Jahr die Bestellungen von drei Mitgliedern aus. Eine Position ist vakant, nachdem Bert Habets im Herbst auf den Chefposten im Vorstand gewechselt ist.

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