
Die Deutsche Bahn hat erstmals Züge in Polen bestellt und damit den Wettbewerb unter ihren Lieferanten angeheizt. Am Mittwoch unterschieb die Bahn zwei Rahmenverträge mit dem polnischen Hersteller Pesa über die mögliche Lieferung von maximal 470 Dieseltriebzügen für den Regionalverkehr, wie die Bahn am Mittwoch in Berlin mitteilte.
Die Züge im Wert von bis zu 1,2 Milliarden Euro könnten demnach bis Ende 2018 abgerufen werden. Die Verträge sehen nach Angaben der Bahn flexible Fahrzeugkonzepte vor. Die Züge vom Typ „Link“ gibt es in ein, zwei- und dreiteiligen Versionen. Die kleinste Variante hat 50 Sitzplätze. Die „Link“-Züge erreichen, je nach Version, eine Höchstgeschwindigkeit von 120 oder 140 Kilometern pro Stunde. Damit sieht sich die Bahn für künftige Ausschreibungen gut gerüstet.
Geschäftsentwicklung von DB Regio
Ergebnis: 922 Millionen Euro
Umsatzrendite: 17,5 %
Ergebnis: 732 Millionen Euro
Umsatzrendite: 13,5 %
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Die Verträge seien der erste große Abschluss mit Pesa für Zuglieferungen, sagte Bahn-Vorstand Volker Kefer. „Es ist für uns ein wichtiges strategisches Ziel mit Blick auf den deutschen Markt den Wettbewerb in der Branche auszuweiten und zu stärken“, erklärte er. Bislang hat die Bahn ihre Züge von angestammten Herstellern wie Bombardier oder Siemens bezogen.
Ein Siemens-Sprecher sagte, der Konzern habe keine entsprechenden Dieseltriebzüge im Produktportfolio und sich daher nicht an der Ausschreibung beteiligt.