Milliardenstrafe Schuldeingeständnis im größten Schmiergeldprozess der Geschichte

Der brasilianische Baukonzern Odebrecht hat sich im größten Schmiergeldprozess der Geschichte schuldig bekannt. Die Strafe beläuft sich auf 3,5 Milliarden Dollar – mindestens. Es geht um Öl und Korruption.

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Lateinamerikas größter Baukonzern hat sich in einem Schmiergeldprozess gewaltigen Ausmaßes schuldig bekannt. Ihn erwartet eine Milliardenstrafe. Quelle: AFP

New York Im größten Schmiergeldprozess der Geschichte haben sich der brasilianische Baukonzern Odebrecht und seine Tochter Braskem zu einer Strafzahlung von mindestens 3,5 Milliarden Dollar bereiterklärt. Die beiden Unternehmen hätten zudem Verstöße gegen US-Anti-Korruptionsrecht eingeräumt, teilte das US-Justizministerium am Mittwoch mit. Die Strafe ist fast doppelt so hoch wie die 1,6 Milliarden Dollar, die Siemens vor acht Jahren nach einem Bestechungsskandal an die Behörden der USA und der EU überwiesen hat.

Die Ermittler werfen Odebrecht Schmiergeldzahlungen vor, mit denen sich Lateinamerikas größter Baukonzern milliardenschwere Aufträge des staatlichen Ölkonzerns Petrobras gesichert haben soll. Dieser wiederum soll unrechtmäßig Gelder an politische Parteien geschleust haben.

Früheren Insider-Informationen zufolge ging es in dem Fall auch um illegale Zahlungen beim Bau von Sportstadien für die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Odebrecht hat mindestens vier der insgesamt zwölf WM-Stadien in Brasilien gebaut. Die Strafgelder gehen nach Brasilien sowie in die USA und die Schweiz.

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