Mobilitätswende Allianz pro Schiene fordert Klarheit beim Deutschlandtakt

Die Allianz pro Schiene fordert ein verbindliches Konzept zur Umsetzung des Deutschlandtakts. Quelle: dpa

Züge im Halbstundentakt und kürzere Reisezeiten: Der Deutschlandtakt ist für die Bahn ein „Jahrhundertprojekt“. Der Interessenverband fordert nun ein verbindliches Konzept vom Bundesverkehrsminister.

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Der Interessenverband Allianz pro Schiene hat angesichts von Diskussionen über den Zeitplan des sogenannten Deutschlandtakts Klarheit von der Bundesregierung gefordert. „Wir erwarten, dass Bundesverkehrsminister Volker Wissing den Ausbau des Schienennetzes nicht weiter verschleppt und noch in diesem Jahr ein verbindliches Konzept zur stufenweisen Umsetzung des Deutschlandtaktes vorlegt“, forderte Hauptgeschäftsführer Dirk Flege am Donnerstag. „Wir dürfen beim Netzausbau für den Deutschlandtakt jetzt keine Zeit mehr verlieren.“

Mit dem Deutschlandtakt nach Schweizer Vorbild soll der Fernverkehr zwischen den Metropolregionen enger getaktet werden. So sollen bis 2030 die Züge zwischen den größten Städten im Halbstundentakt fahren. An zentralen Bahnhöfen sollen sie ungefähr gleichzeitig eintreffen und kurz darauf wieder abfahren. Lange Umsteigezeiten von einer halben Stunde und mehr soll es dann nicht mehr geben und Reisezeiten werden kürzer.

Mehrere dafür notwendige Schienenprojekte sollen in diesem Jahrzehnt angegangen werden, betonte Wissings Staatssekretär Michael Theurer. Das bedeute nicht, dass der Deutschlandtakt bis 2030 vollständig umgesetzt werde. „Richtig ist, dass der Deutschlandtakt ein fortlaufendes Projekt ist, dass stetig weiterentwickelt und an die Modernisierung des Schienennetzes angepasst wird.“

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Er bezog sich damit auf eigene Aussagen im ZDF-Magazin „Zoom“. „In den nächsten 50 Jahren als Jahrhundertprojekt will man einen integralen Taktfahrplan in Deutschland umsetzen“, hatte Theurer dort gesagt. Der Deutschlandtakt erfordere Investitionen von 50 Milliarden bis 60 Milliarden Euro. „Da ist es völlig klar, und da war es auch immer klar, dass das Jahrzehnte dauert.“

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Eine Verschiebung des Zeitplans sei das nicht, betonte der Staatssekretär in einer Stellungnahme zur Sendung. „Der Deutschlandtakt kommt wie von Anfang an geplant in Etappen und wird nicht verschoben.“

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