Nach Polizeieinsatz Teilsperrung am Flughafen Frankfurt aufgehoben

Flughafen Frankfurt: Teilsperrung wegen Polizeieinsatz Quelle: dpa

Wegen eines Polizeieinsatzes war der Frankfurter Flughafen teilweise gesperrt worden. Erste Flüge wurden bereits gestrichen. Nun ist die Sperrung aufgehoben. Im Juli gab es am Münchener Flughafen einen ähnlichen Vorfall.

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Am Frankfurter Flughafen kann das gesamte Terminal 1 wieder den Betrieb aufnehmen. "Die betroffenen Bereiche sind wieder freigegeben und der Betrieb wurde wieder aufgenommen", teilte die Bundespolizei Frankfurt mit. Man habe eine vierköpfige französische Familie identifiziert, die unbefugt in den Sicherheitsbereich gelangt sei, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei. Zu dem Polizei-Einsatz gehörten ein sofortiger Boardingstopp und die Räumung des Sicherheitsbereiches in Ebene 2 und 3.

Dem Flughafenbetreiber Fraport zufolge wurden bis etwa 13.30 Uhr 49 Flüge gestrichen, von rund 1500 geplanten Flugbewegungen an diesem Tag. „Wir haben in den Terminals zusätzliches Personal unterwegs, das Snacks und Getränke verteilt. Auch medizinische Dienste sind vor Ort“, sagte ein Fraport-Sprecher.

Die Bundespolizei zog Absperrbänder auf und drängte die Fluggäste zurück in den vorderen Bereich der Halle. Passagiere wurden von den Gates zurück in die Halle gebracht. Augenzeugen zufolge herrschte keine Panik, aber großes Gedränge in den wetterbedingt heißen Hallen. Passagiere beklagten sich, dass sie sich nicht ausreichend informiert fühlen.

Die Lufthansa stoppte große Teile ihrer Abfertigung. In den Bereichen A und Z konnten Passagiere nicht mehr ein- oder aussteigen, teilte das Unternehmen mit. Ankommende Flugzeuge mussten auf dem Vorfeld mit den Passagieren an Bord warten. Über Verspätungen und Flugausfälle könne man noch nichts sagen. Am Frankfurter Flughafen gibt es zudem ein zweites, von der Sperrung nicht betroffenes Terminal.

Der Krisenstab der Lufthansa buchte vorsorglich größere Hotelkapazitäten im Rhein-Main-Gebiet, um gestrandete Passagiere unterbringen zu können.

Für die Passagierkontrollen im fraglichen Bereich ist die Fraport selbst und ihre Tochtergesellschaft FraSec zuständig. Über Details könne man noch nichts sagen, erklärte ein Fraport-Sprecher.

Am Münchner Flughafen hatte es erst vor kurzem einen ähnlichen Vorfall gegeben. Im Juli war dort ein Terminal geräumt worden, weil eine Frau ohne Kontrolle in den Sicherheitsbereich gelangt war. Mindestens 200 Flüge fielen aus, bei rund 60 Flügen kam es zu Verspätungen. Erst rund zwei Stunden nach dem Vorfall wurde der Sicherheitsbereich wieder freigegeben.

Vor fast genau zwei Jahren kam es ebenfalls am Terminal 1 des Frankfurter Flughafens zu einer ähnlichen Situation. Damals war eine Frau nach der Kontrolle ihres Handgepäcks in den Sicherheitsbereich weitergegangen, obwohl ihre Kontrolle nicht abgeschlossen war. Von der Evakuierung des Terminals waren damals rund 5000 Passagiere betroffen.

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