
Neue Online-Videoplattformen wie Netflix oder Watchever machen die Rechte für Serien und Filme teurer. „Der Markteintritt dieser Unternehmen macht sich in den Preisen bemerkbar“, sagte Hannes Heyelmann, Europa-Manager beim US-Pay-TV-Programmveranstalter Turner Broadcasting am Freitag auf einer Diskussionsveranstaltung der Münchner Medientage.
Wichtiger denn je sei für das Pay TV daher heutzutage die Exklusivität, erläuterte Heyelmann. Die Rechte müssten länger gehalten werden und nicht so schnell ans frei empfangbare Fernsehen oder in die DVD-Verwertung abgegeben werden. Das gelte aber nicht nur für die lineare Nutzung im klassischen Pay TV, sondern auch für mobile und zeitversetzte Nutzungsformen wie Sky Go oder Sky Anytime.
Auch die Schaffung eigener Marken im Film- und Serienbereich sei bedeutsam. „Wir sind jetzt Coproduzent an fünf Serien und produzieren jetzt eine eigene“, so Heyelmann. Turner bietet auf der Pay-TV-Plattform von Sky unter anderem Kanäle wie TNT Film, TNT Serie auf der Pay-TV-Plattform von Sky an.
„Exklusivität muss man sich leisten können und wollen“, sagte Susanne Aigner-Drews vom Programmanbieter Discovery Networks, auch bei Sky mit seinen vornehmlich aus Dokumentationen bestehenden Programmen vertreten. „Wir investieren jährlich 1,4 Milliarden Euro in Inhalte, 20 Sender sind es insgesamt, sechs haben wir in Deutschland.“
Generelles Problem für die Programmanbieter: Nicht nur die Rechtepreise gehen nach oben, auch das schnelle Beschaffen und Synchronisieren für den deutschen Markt sind ein Kostenfaktor.