Die Retortenstadt El Gouna ist das Vorzeigeprojekt von Orascom. Buchstäblich aus dem Wüstensand der Sinai-Halbinsel wurden hier 14 Hotels aller Kategorien, 100 Restaurants, Shopping-Malls, ein Golfplatz, ein Yachthafen, ein kleiner Airport, Schulen für die Kinder der in den Hotels angestellten Einheimischen, ein Krankenhaus nach westeuropäischen Standards, Meerwasserentsalzungsanlagen und Elektrizitätswerke. Sogar einen Uni-Campus der TU-Berlin gibt es in El Gouna - Sawiris hat in Berlin studiert.
Besonders großes Aufsehen erregte Orascom in Europa im Mai 2007, als das Unternehmen einen Großteil des Schweizer Wintersportortes Andermatt aufkaufte und gleichzeitig Pläne präsentierte, wie der verschlafene Ort am Gotthard in ein riesiges Ferienresort umgebaut werden sollte. Die Flächen waren vorher vom Schweizer Militär aufgegeben worden, der Ort brauchte dringend eine neue wirtschaftliche Perspektive.
Entstehen sollen in Andermatt mehrere Hotels in verschiedenen Kategorien, Ferienwohnungen und Luxusvillen, Restaurants und Shopping-Center, ein Sportzentrum und ein Golf-Platz, die helfen sollen, den Ort zu einem Ganz-Jahres-Ferienziel zu machen. Ein Hotel ist mittlerweile fertig, viele andere Teilprojekte haben sich allerdings verzögert, so etwa die Modernisierung und der Ausbau des Wintersportangebots. Ob Andermatt ein Erfolg oder zum Flop wird, muss sich noch zeigen.
Denn trotz aller Erfolge gibt es auch Projekte, bei denen Sawiris gescheitert ist. Der Unternehmer gehörte zum Beispiel schon lange zu denen, die sich aktiv für eine Aussöhnung zwischen Juden und Arabern stark machen. Noch Anfang 2001 hatte er Pläne für den Bau neuer Hotels im Gazastreifen, in Jerusalem, in Ägypten und in Jordanien, um Arbeitsplätze in der Unruheregion zu schaffen und so die Unheilsspirale von Arbeitslosigkeit, Armut und Gewalt zu unterbrechen. Kurz darauf begann die zweite Intifada und machte ihm einen Strich durch die Rechnung.