Öldienstleister SBO erwartet anhaltenden Aufschwung

Der Öldienstleister SBO erwartet anhaltend brummende Geschäfte in Nordamerika. Auch in Brasilien und im Fernen Osten zieht die Nachfrage wieder an. Aktionäre sollen 50 Cent je Aktie als Dividende bekommen.

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Bereits im vergangenen Geschäftsjahr hatte SBO vom Aufschwung in Nordamerika profitiert und war dadurch operativ in die Gewinnzone zurückgekehrt. Quelle: Reuters

Wien Beim österreichischen Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann (SBO) sprudeln dank des Aufschwungs in Nordamerika wieder die Gewinne. Da die Nachfrage auch in anderen Regionen, wie etwa in Brasilien oder im Mittleren und Fernen Osten, langsam wieder anziehe, zeigte sich Konzernchef Gerald Grohmann auch für das neue Geschäftsjahr zuversichtlich. „Wir starten mit erfreulichem Rückenwind ins neue Jahr“, sagte der Manager am Dienstag in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. Einen konkreten Ausblick wagte er aber nicht.

Der Ternitzer Konzern profitiert vom deutlich gestiegenen Ölpreis, da große Ölfirmen wie Schlumberger oder Halliburton nach einem scharfen Sparkurs wieder mehr in die Suche und Förderung von Öl investieren. Damit steige auch die Nachfrage nach Produkten der Österreicher, wie etwa Bohrköpfe und Bohrgestänge. „Was wir sehen, ist, dass langsam auch das internationale Geschäft beginnt anzuziehen“, sagte Grohmann. Zusätzlichen Rückenwind erwartet der SBO-Chef von neuen US-Steuergesetzen, da man dort einige Produktionsgesellschaften habe. In Nordamerika erzielt SBO rund zwei Drittel des Geschäftes.

Bereits im vergangenen Geschäftsjahr hatte SBO vom Aufschwung in Nordamerika profitiert und war dadurch operativ in die Gewinnzone zurückgekehrt. Bei einem um 76 Prozent auf 322 Millionen Euro gestiegenen Umsatz sei der Betriebsgewinn (Ebit) auf 25 Millionen Euro gedreht – nach einem Verlust von 58,3 Millionen Euro im Jahr davor. Vor Steuern verbuchte der Konzern jedoch einen Verlust von 70 Millionen Euro. Zurückzuführen sei das Minus auf einen nicht zahlungswirksamen Einmaleffekt infolge der Übernahme der US-Firma Downhole Technology, an der SBO zwei Drittel hält.

Da sich dieses Unternehmen besser als erwartet entwickelt habe, sei der Wert des Unternehmens gestiegen und damit auch die Anteile der Minderheitsgesellschafter. Da SBO eine Option auf den Kauf der restlichen 32 Prozent der Anteile habe, mussten nun bilanzielle Vorsorge getroffen werden. Der Auftragseingang habe sich auf 340 (2016: 169,3) Millionen Euro verdoppelt. Die Aktionäre sollen wie bereits angekündigt eine Dividende von 50 Cent je Aktie erhalten.

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