Paketzustellung betroffen Verdi ruft zu Warnstreiks bei der Deutschen Post auf

Beschäftigte der Deutschen Post nehmen an einem Warnstreik der Gewerkschaft Verdi vor einer Deutsche-Post-DHL-Niederlassung in Niedersachsen teil. Quelle: dpa

Die Warnstreiks bei der Deutschen Post gehen weiter: Nach Arbeitsniederlegungen in mehreren Bundesländern bereits Mitte der Woche ruft Verdi zu neuen Warnstreiks auf. Der Schwerpunkt liegt auf der Paketzustellung.

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Im Tarifstreit mit der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi zu neuen Warnstreiks aufgerufen. In Baden-Württemberg liege der Schwerpunkt am Samstag auf der Paketzustellung, teilte Verdi mit. Dies treffe unter anderem die Regionen Freiburg, Mannheim und Tübingen. Bereits am Mittwoch und Donnerstag hatte es in Baden-Württemberg Warnstreiks gegeben, die am Freitag unterbrochen worden waren.

Für Samstag rief Verdi auch in Brandenburg zu Arbeitsniederlegungen auf. Betroffen seien hier unter anderem die Paketzentren sowie die Briefzustellung in Potsdam, teilte die Gewerkschaft mit.

Mit den Warnstreiks will Verdi nach eigenen Angaben den Druck auf die Post erhöhen, nachdem der Konzern auch in der zweiten Tarifrunde am 3. und 4. September kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt habe. Die Post wolle ihre Beschäftigen „mit einer Entgelterhöhung von nur 1,5 Prozent für zwölf Monate abspeisen“, hatte Verdi-Vize-Chefin Andrea Kocsis gesagt. Die Gewerkschaft fordert für die rund 140.000 Tarifbeschäftigten eine lineare Lohnerhöhung von 5,5 Prozent über zwölf Monate.


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Unterdessen kündigte Post-Personalvorstand Thomas Ogilvie für die kommende dritte Verhandlungsrunde am 21./22. September ein Angebot an, bei dem nach seinen Worten unter anderem überproportionale Lohnsteigerung der unteren Lohngruppen vorstellbar seien.

Warnstreiks hatte es zuletzt auch in Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin und Nordrhein-Westfalen gegeben. Über die Warnstreiks in NRW kurz vor der dortigen Kommunalwahl am Sonntag zeigte sich die Post verärgert. Nur durch eine Änderung der Abläufe habe bisher sichergestellt werden können, dass die Briefwahl nicht gefährdet sei, erklärte das Unternehmen.

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