Personal-Software HR-Startup Personio ist nun 8,5 Milliarden Dollar wert

Das Start-up wird nun mit 8,5 Milliarden Dollar bewertet. Quelle: Janina Laszlo Quelle: Personio

Personio baut seine Position als zweitwertvollstes Start-up Deutschlands aus. Das HR-Start-up hat seine Bewertung seit 2021 verfünffacht.

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Der Personal-Software-Anbieter Personio wird nach einer neuen Geldspritze mit 8,5 Milliarden Dollar bewertet und baut damit seine Position als Deutschlands zweitwertvollstes Start-up hinter Celonis aus. Es seien weitere 200 Millionen Dollar eingesammelt worden, teilte das Münchner Unternehmen am Mittwoch mit. Damit werde die Finanzierungsrunde aus dem Oktober, als Investoren bereits 270 Millionen Dollar zur Verfügung stellten, aufgefüllt. Der Finanzinvestor Greenoaks Capital habe erneut den größten Beitrag geleistet.

„Es macht uns stolz und glücklich, dass wir in der derzeitigen Marktlage eine solche Kapitalspritze erhalten“, sagte Firmenchef Hanno Renner der Nachrichtenagentur Reuters mit Blick auf die aktuellen Schwierigkeiten vieler Startups, angesichts der Zinswende, Wirtschaftsabkühlung und Talfahrt an den Börsen neue Finanzierungsrunden zu stemmen. Das schwedische Fintech Klarna kündigte erst kürzlich an, jede zehnte Stelle zu streichen. Andere wie Instacart mussten Federn bei der Bewertung lassen.

Personio hingegen hat seine Bewertung seit Januar 2021 verfünffacht. Aktuell kommt das 2015 gegründete Unternehmen auf mehr als 6000 Kunden in Deutschland und anderen europäischen Ländern, für die das Startup Personalprozesse wie Stellenausschreibungen, Zeiterfassung, Lohnabrechnungen oder Personaldaten digitalisiert. Renner will keinen Einblick in Umsatz- oder Ergebniszahlen geben, sagt aber, Personio wachse „sehr schnell“. Mit der jüngsten Geldspritze will der Firmenchef das auf kleine und mittelständische Firmen konzentrierte Geschäft ausbauen und langfristig planen. Erst kürzlich hat Personio den Berliner Automatisierungsspezialisten Back übernommen. Weitere Zukäufe stehen laut Renner erstmal nicht auf dem Zettel.

Auch einen Börsengang schiebt er auf die lange Bank. „Es eilt nicht. Unsere Investoren unterstützen uns als privates Unternehmen und wollen im Moment nicht verkaufen. Einen Börsengang wird es in einigen Jahren geben“, sagte Renner.

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