Putzen per Mausklick Das bringt die Putzfrau aus dem Netz

Eine Putzfrau für die eigenen vier Wände suchen immer mehr Menschen übers Internet. Die Angebote von Helpling, CleanAgents und Co. wirken verlockend günstig und unkompliziert. Wie der Putzdienst aus dem Netz funktioniert und was Nutzer beachten sollten.

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Die Putzfrau aus dem Netz
HelplingErst in diesem Jahr gegründet wildert das Unternehmen schon kräftig auf dem deutschen Markt der Putz-Portale. Geboten wird eine sogenannte Basisreinigung zu der besondere Wünsche zugebucht werden können.  Pro Stunde zahlt der Kunde 12,90 Euro – zwei Stunden sind aber Minimum. Bisher gibt es den Service in Berlin, München, Köln und Hamburg. Bezahlt wird mit PayPal, Lastschrift oder Kreditkarte. Quelle: Screenshot
Book A TigerFrisch im Geschäft ist Book A Tiger als Putz-Portal. 2014 ging das Unternehmen an den Start und bietet seinen Service deshalb bisher auch nur in Berlin an. Geboten wird lediglich die Basisreinigung zum üblichen Preis: 15 Euro kostet die Reinigung pro Stunde, wobei es mindestens zwei Stunden pro Reinigung sein müssen. Gezahlt werden kann per PayPal, Kreditkarte, Sofortüberweisung oder direkt bar an die Putzkraft. Quelle: Screenshot
Homejoy2012 in San Francisco von zwei Geschwistern gegründet, hat sich Homejoy auch auf dem deutschen Markt platziert. Ausgehend von Berlin will Homejoy expandieren. Neben der Standardreinigung können Extras wie zum Beispiel Fensterputzen hinzugebucht werden. Kostenpunkt: 15 Euro pro Stunde. Homejoy schickt seien Putzhilfen allerdings erst ab zweieinhalb Stunden Reinigung vorbei. Bar bezahlen können Kunden nicht. Das geht nur per Kreditkarte oder Lastschrifteinzug. Quelle: Screenshot
CleanAgentsDas Berliner Unternehmen CleanAgents bietet seit 2013 Putzdienste an. Das Grundangebot besteht aus der Basisreinigung – Sonderwünsche sind Verhandlungssache. Geputzt wird von den CleanAgents in Berlin, Hamburg, Bremen, Hannover, Frankfurt, Stuttgart und Köln für 12 bis 15 Euro – je nach Zahlungsweise und Auftragsgröße. Das geht per PayPal, Sofortüberweisung oder in bar. Quelle: Screenshot
Mr. CleanerReinigungszentrale, nennt sich das Unternehmen Mr. Cleaner, das seit 2006 für Sauberkeit sorgen möchte. Über 50 Standorte gibt es in Deutschland. Wer genaueres wissen möchte, muss allerdings eine konkrete Anfrage stellen, denn Angebote werden individuell für jede Wohnung gemacht, so der Anbieter. Einen Festpreis gibt es nicht. Gezahlt wird hier bar, per PayPal oder per Sofortüberweisung. Quelle: Screenshot
PutzfeeDer Putzservice-Anbieter mit dem schönsten Namen gehört zur kinderfee.de GmbH. Hier werden 11,90 Euro pro Stunde verlangt bei einer Minimum-Buchung von zwei Stunden. Zahlungsmethoden und Reinigungsoptionen verrät das Portal auf Anhieb nicht – dafür muss schon Putzfee gebucht werden. Quelle: Screenshot
Betreut.deSeit 2007 im Geschäft bietet Betreut.de mehr als nur den Putzservice. Bei ihnen können sämtliche Haushaltshilfen vom Babysitter, über die Tierbetreuung bis zur Nachhilfe bestellt werden. Betreut.de versteht sich lediglich als Vermittler und übernimmt keinerlei Ausbildung oder ähnliches. Kunden können bei Betreut.de nur mit einem Abo, das zum Beispiel im Monat 37 Euro kostet, Kontakt zu Putzfrauen aufnehmen. Den Preis und die Zahlung muss individuell mit der Hilfe dann ausgehandelt werden. Quelle: Screenshot

Wer sich im Internet auf die Suche nach einer Putzfrau macht, dem springen zahlreiche Angebote entgegen. Sie tragen die Sauberkeit meist im Namen und bieten auf den ersten Blick alle den gleichen Service. Mit nur wenigen Klicks können Nutzer den Reinigungsservice buchen – für einen Tag, wöchentlich oder monatlich. Gezahlt werden kann meist bar oder direkt online per Kreditkarte oder PayPal. Alle Anbieter werben außerdem mit ähnlichen Stundenpreisen zwischen 12 und 15 Euro, unterscheiden sich am Ende aber im Detail.

Auf dem deutschen Online-Putz-Markt stechen insgesamt acht Plattformen ins Auge: Helpling, CleanAgents, Homejoy, Putzfee, Book a Tiger und Mr. Cleaner bieten ausschließlich Reinigungsdienste an und sehen sich als Vermittler.

Zwei weitere Anbieter sind Betreut.de und Haushelden. Sie haben ein etwas anderes Konzept, da sie zum einen verschiedene Dienste im Haushalt – wie auch Babysitten, Gartenservice oder Altenpflege – anbieten, zum anderen reine Plattformen sind, auf denen sich Kunden und Dienstleister mit individuell ausgehandelten Konditionen finden können. Dafür muss der Nutzer aber vorher ein Abo abschließen, um überhaupt Kontakt zu potenziellen Putzhilfen aufnehmen zu können. Die endgültigen Kosten sind also schwierig abzuschätzen – deshalb fallen sie etwas aus dem Konzept der anderen Anbieter.

Geputzt wird erst ab zwei Stunden Minimum

Gebucht werden müssen grundsätzlich mindestens zwei Stunden pro Auftrag – das gilt für alle Anbieter. Auch das Versprechen, es werde nur das berechnet, was tatsächlich auch geputzt wurde, gilt für Helpling und Homejoy ebenso wie für Book A Tiger und die CleanAgents. Sollte es also einmal schneller gehen als veranschlagt, kostet die Reinigung entsprechend weniger. Sollte es länger dauern, muss das abgesprochen werden – der Preis soll nicht einfach automatisch steigen.

Putzplan - was, wann, wie lange

Abgerechnet wird meist im Stundentakt – die Preise variieren zwischen 12 und 15 Euro. Damit Kunden eine Orientierungshilfe haben, bieten manche Anbieter Richtwerte an. Ein Beispiel bei Helpling: Für 60 Quadratmeter sollen etwa zweieinhalb Stunden Arbeitszeit anfallen. Zusätzlich bietet Helpling einen Kalkulator an, in dem anhand der Zimmer- und Bäderzahl, der gewünschten Stunden und anhand von Sonderwünschen - wie Backoffeninnenreinigung oder Fensterputzen - der Preis für die eigene Reinigung berechnet wird. Jedes zusätzliche Bad ist bei Helpling zum Beispiel eine Stunde Mehrarbeit. Jede Stunde kostet 14,90 Euro.

Richtwerte geben Orientierung, wie lange es dauern könnte

Bei Book A Tiger ist der Richtwert der gleiche wie bei der Konkurrenz von Helpling: Bei einer 60-Quadratmeter-Wohnung veranschlagen sie 2,5 Stunden. Ihr Preis ist gerade einmal zehn Cent höher: Das Unternehmen kassiert pro Stunde 15 Euro. Ähnlich sieht das bei CleanAgents aus: Eine Stunde kostet 15 Euro bei einem Minimum von zwei Stunden, die CleanAgents für 60 Quadratmeter schätzt. Hier kann die Reinigung bei regelmäßiger Buchung allerdings günstiger werden – dann ist sie schon ab  zwölf Euro pro Stunde zu haben.

Beim Anbieter Homejoy sind die Angaben etwas überraschend: Bei einer Wohnung mit einem Schlafzimmer und einem Bad empfiehlt die Computeranalyse sofort drei Stunden Reinigung „basierend auf unserer Erfahrung mit vergleichbaren Wohnungen“. Das ist eine halbe Stunde mehr als bei der Konkurrenz – die allerdings auch eine Quadratmeterzahl als Richtwert angibt. Der fehlt bei dem US-amerikanischen Anbieter hingegen. Dafür ist der Stundenpreis der gleiche: 15 Euro.

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