Währungseffekte und Investitionen in ihre Brief- und Paketsparte haben die über Jahre auf Rekordkurs steuernde Deutsche Post zum Jahresauftakt gebremst. Der Umsatz schrumpfte im ersten Quartal leicht - unter anderem der schwache US-Dollar machte dem Konzern zu schaffen.
Das operative Ergebnis (Ebit) stieg hingegen um 2,3 Prozent auf 905 Millionen Euro, wie die Post am Dienstag mitteilte. Der Konzern blieb damit allerdings deutlich unter den Erwartungen des Marktes.
"Wir hatten einen insgesamt guten Jahresauftakt, wenngleich wir für den Rest des Jahres noch viel Arbeit vor uns haben", sagte Appel. Der Umsatz sank auf 14,7 (Vorjahr: 14,9) Milliarden Euro. Allein um über 270 Millionen Euro wurden die Erlöse durch den schwachen Dollar belastet, auch der Verkauf der britischen Tochter Williams Lea Tag machte sich bemerkbar. Bereinigt um diese Effekte legte der Umsatz organisch um 6,4 Prozent zu.
Vor allem in der Brief- und Paketsparte ließ die Post Federn. "Wir haben hier Herausforderungen bei den Kosten in Deutschland", sagte Finanzchefin Melanie Kreis. Das operative Ergebnis des über Jahre durch das Paket-Geschäft boomenden Unternehmensbereichs sank in den ersten drei Monaten um knapp zehn Prozent auf 383 Millionen Euro. Hier musste die Post steigenden Personal- und Transportkosten Tribut zollen, auch die Kosten für die Ausweitung der Produktion des Elektro-Transporters StreetScooter belasteten den Konzern. Das Wachstum des Paket-Geschäfts in Deutschland und darüber hinaus sei aber ungebrochen. "Es ist kein Umsatz-Thema, das wir in der Sparte haben - es ist ein Kosten-Thema." Die Post werde dies intensiv angehen. Seine Jahresprognose bekräftigte Appel: 2018 soll der operative Gewinn auf rund 4,15 Milliarden Euro steigen. 2020 soll er dann bei mehr als fünf Milliarden Euro liegen.