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Quartalszahlen Ryanair spürt deutlichen Gegenwind

Der irische Billigflieger Ryanair hat im ersten Quartal 2012 einen herben Gewinnrückgang erlitten. Vor allem die Kerosin-Ausgaben sollen schuld daran sein. Konkurrent Easyjet steht besser da.

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Die größten Billig-Flieger Europas
Mit einer eigenen Billigfluglinie will die größte Airline Russlands nach finanziellen Turbulenzen 2014 wieder durchstarten. Für den umkämpften russischen Flugmarkt sind die Pläne von Marktführer Aeroflot eine Revolution. Dobroljot - zu Deutsch: guter Flug - heißt die neue Airline, die sich der vom Kreml kontrollierte Konzern allein in den ersten beiden Jahren rund 100 Millionen US-Dollar kosten lässt. „Nur ein großer Player wie Aeroflot ist in der Lage, mit Macht von Null ein Unternehmen aufzubauen“, sagt der Flugexperte Roman Gussarow der Zeitung „Iswestija“. Das Ziel: Die meist hohen Preise für Flugreisen im größten Land der Erde sollen um bis zu 40 Prozent sinken. Derzeit kosten Inlandsflüge oft deutlich mehr als vergleichbare Auslandsstrecken. Vorbild für die Pläne von Aeroflot-Chef Witali Saweljew ist der irische Billigflieger Ryanair. Wie bei anderen Linien sollen Gepäckaufgabe und Essen nur gegen hohe Aufschläge möglich sein. „Schnell, angenehm, günstig“ - so wirbt Dobroljot bereits im Internet. Schon ab Mitte 2014 will die neue Airline abheben, zunächst mit acht modernen Boeing 737-800. Später soll die Flotte auf 40 Maschinen wachsen. Als erstes stehen einige beliebte Ziele im westlichen Teil des Riesenreichs auf dem Flugplan wie die Touristenmetropole St. Petersburg oder die Millionenstadt Jekaterinburg. Tickets sind aber noch nicht zu kaufen. Quelle: dpa
Lettische Fluggesellschaft Air Baltic startet 1.200 Mal wöchentlich. Quelle: Pressebild
German Wings liegt auf Platz 9 der europäischen Billig-Airlines Quelle: AP
Die ungarische Airline Wizz belegt Platz 8 der europäischen Low-Cost-Airlines. Quelle: dpa/dpaweb
Aer Lingus belegt Platz 7 im Ranking der größten europäischen Airlines. Quelle: Pressebild
Norwegian Air Shuttle belegt Platz 6 im Ranking der größten europäischen Billig-Airlines Quelle: Pressebild
Die spanische Fluggesellschaft Vueling schafft es auf Platz 5 im Ranking der europäischen Billig-Fluglinien. Quelle: screenshot

Hohe Treibstoffpreise haben dem irischen Billigflieger Ryanair einen Gewinneinbruch eingebrockt. Im ersten Geschäftsquartal (bis Ende Juni) schrumpfte der Überschuss unter dem Strich um 29 Prozent auf 99 Millionen Euro, teilte die Fluggesellschaft am Montag in Dublin mit.

Der Umsatz bei Europas größtem Billigflieger legte aber um elf Prozent auf 1,3 Milliarden Euro zu. Dies konnte die höheren Belastungen nur zum Teil ausgleichen. Konzernchef Michael O'Leary hatte bereits im Mai angekündigt, dass der Gewinn im laufenden Geschäftsjahr 2012/2013 (bis Ende März) voraussichtlich zurückgehen werde.

„Unser Ausblick für das laufende Jahr bleibt verhalten“, sagte O'Leary. Der Manager rechnet weiterhin damit, dass der um Sondereinflüsse bereinigte Überschuss im Geschäftsjahr 2012/2013 auf 400 bis 440 Millionen Euro sinkt.

Die Gesellschaft könne die Ticketpreise kaum so stark anheben, dass sie die steigenden Ausgaben für Kerosin decken, hatte das Management argumentiert. Im Geschäftsjahr 2011/2012 hatte das Unternehmen seinen Gewinn dank eines Sondererlöses aus dem Ticketverkauf um die Hälfte gesteigert. Mit 560,4 Millionen Euro Gewinn erzielte man den höchsten Wert in der 27-jährigen Geschichte des Unternehmens.Auch ohne Sondereffekte war der Überschuss noch um ein Viertel auf 503 Millionen Euro gestiegen.

Wenn der Jet zum Walfisch wird
Condor und Tigerente Quelle: Sebastian Dahmer
Boeing 737 mit Adler Quelle: Pressebild
Der Sunshine-State-Flieger Quelle: Pressebild
Der Wal am Himmel Quelle: Pressebild
Die patriotische Idee Quelle: Pressebild
Der Wunsch-Flieger Quelle: Pressebild
Das Zeichen für die Rugby-Stars Quelle: Pressebild

Rivale Easyjet profitierte vom Regensommer

„Die Sparprogramme schlagen voll durch. Es ist einfach weniger Geld da“, sagte Ryanair-Finanzchef Howard Millar am Montag anlässlich der Vorlage der Bilanz zum ersten Geschäftsquartal. „Es gibt keine besonders schlechten oder guten Aspekte“.

Der Easyjet -Rivale wies einen Gewinnrückgang für die drei Monate per Ende Juni um 29 Prozent auf 99 Millionen Euro aus. Analysten hatten im Schnitt mit einen Nettogewinn von 123 Millionen Euro gerechnet. Als Grund für die schwächeren Geschäfte machte die Fluggesellschaft einen Mix aus rezessionsgeplagten Konsumenten aber auch höheren Ölpreisen aus. Die Ticketpreise legten im Schnitt um vier Prozent zu, wie die Fluggesellschaft mitteilte.

Besser lief es beim Rivalen Easyjet: Der Billigflieger konnte vom schlechten Wetter in Großbritannien profitieren. Dort entflohen besonders viele Sonnenhungrige mit Easyjet dem heimischen Regensommer. Der Umsatz kletterte daher um gut zehn Prozent.

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