Reisekonzern Nach der Insolvenz: Thomas-Cook-Kunden erhielten mehr als 100 Millionen Euro

Bis zum 30. Juni will die Bundesregierung allen geschädigten Kunden des Reisekonzerns das Geld überwiesen haben. In vielen Fällen steht die Zahlung noch aus.

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Die deutsche Thomas Cook, die in den Sog der Pleite der britischen Mutter geraten war, hatte am 25. September 2019 einen Insolvenzantrag gestellt. Quelle: Reuters

Eineinhalb Jahre nach dem Zusammenbruch des Reisekonzerns Thomas Cook hat der Bund nach eigenen Angaben bislang etwa 103 Millionen Euro an geschädigte Kunden ausgezahlt. Die Summe verteilt sich auf rund 74 000 Fälle, wie ein Sprecher des Justizministeriums am Sonntag in Berlin mitteilte. Demnach steht bei 32 000 weiteren die Zahlung noch aus (Stand: 20. April).

Dem Ministerium zufolge dürften Betroffene, die sich auf einem speziellen Portal registriert haben, das Geld im Wesentlichen bis zum 30. Juni bekommen. Über die Zahlen hatte zuvor der „Mannheimer Morgen“ berichtet.

Die deutsche Thomas Cook geriet 2019 in den Sog der Pleite der britischen Mutter und beantragte Insolvenz. Das Unternehmen sagte gebuchte Reisen ab, auch wenn sie ganz oder teilweise bezahlt worden waren.

Die Bundesregierung erstattet Pauschalreisenden jenen Teil ihrer Ausgaben, den weder der Schweizer Versicherungskonzern Zurich noch Dritte ausgleichen. Voraussetzung ist, dass Kunden ihre Ansprüche zuvor beim Insolvenzverwalter gemeldet und bei der Versicherung geltend gemacht haben. Zurich sprang nur teilweise ein, weil die Versicherungssumme nicht ausreichte.

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