Wie der Handel profitiert
Es ist eines der riskantesten Pferderennen der Welt. Selbst Schläge mit dem Ochsenziemer aus getrocknetem Bullenpenis sind gegen die gegnerischen Equipen erlaubt. Zweimal im Jahr – am 2. Juli und am 16. August – lockt der Palio di Siena Tausende Schaulustige, die der siegreichen Contrade, einer Art Stadtteil-Mannschaft, zujubeln. Das Rennen ist eins der ältesten Sportevents der Welt, seine Wurzeln reichen zurück bis ins elfte Jahrhundert, ins tiefste Mittelalter.
Auf der Tribüne an der Piazza del Campo sitzt regelmäßig auch Ehrencontradialo Karl-Ludwig Kley, Chef des Darmstädter Pharma- und Chemiekonzerns Merck. Seit seiner Zeit als Bayer-Manager in Italien vor gut 20 Jahren ist Kley von dem mittelalterlichen Spektakel fasziniert. Wann immer möglich, reist der sonst so sachlich wirkende Manager einmal im Jahr zum Palio.
Szenenwechsel. Jeden Samstag trifft sich der Trupp Hobby-Archäologen mit Hacken und Schaufeln an einem Fleckchen Erde zwischen Heidelberg und Speyer, um die Spuren der mittelalterlichen Burg Wersau freizulegen. Mit dabei: Dirk Müller. Der Ex-Börsianer hat sich als Finanzberater und Buchautor („Cashkurs“) selbstständig gemacht. Seinen Ausgleich findet er beim Buddeln: „Meine Eltern haben mir das Interesse für Geschichte mitgegeben“, sagt Müller, der begeistert Glasfragmente oder Keramikstücke im Erdreich aufstöbert.
Die größten Mittelalterturniere in den kommenden Monaten
Wo: Kaltenberg (Bayern)
Wann: 11.7. – 27.7. an den Wochenenden
Quelle: "Karfunkel"
Wo: Annweiler (Rheinland-Pfalz)
Wann: 25.7. – 27.7.
Quelle: "Karfunkel"
Wo: Angelbachtal (BW)
Wann: 09.08. – 10.08.
Quelle: "Karfunkel"
Wo: Mechernich ( NRW)
Wann: 06.09. – 14.09. an den Wochenenden
Quelle: "Karfunkel"
Wo: Ronneburg (Hessen)
Wann: 27.09. – 05.10. an den Wochenenden
Quelle: "Karfunkel"
Armin Betz zählt ebenso zu den Mittelalterfans. Im richtigen Leben hilft der Vorstand der Personal Total AG Unternehmen wie Audi oder BMW bei der Besetzung von Führungspositionen. Doch der 49-Jährige hat noch eine andere Seite: Beim Landshuter Hochzeitszug im Gedenken an die Heirat des bayrischen Herzogs Georg mit der polnischen Königstochter Hedwig anno 1475 marschiert Betz – in Gewand und Hut, die Haare über Monate schulterlang gezüchtet – als Gesandter der Freien Reichsstadt Nürnberg mit. Alle vier Jahre findet das Traditionsfest statt, das nächste Mal 2017. „Ich war schon als Kind dabei und habe noch keinen Hochzeitszug verpasst“, schwärmt der gebürtige Landshuter.
Pferderennen, Burgen-Buddeln, wallende Gewänder – willkommen im Mittelalter. Die Epoche zwischen dem fünften und dem 15. Jahrhundert fasziniert Top-Manager, Börsianer und Berater ebenso wie IT-Nerds, Azubis und Wirtschaftsprofessoren. Indem sie in eine längst vergangene Zeit eintauchen – wie auch an den kommenden Wochenenden beim Kaltenberger Ritterturnier in Bayern, dem größten Mittelalterfest Deutschlands –, wollen die meisten Fans wenigstens für einige Stunden oder Tage ihrer durchgetakteten, digitalisierten Arbeitswelt entkommen. Die Beliebtheit der Epoche erklärt der Mainzer Literaturwissenschaftler und Mediävist Stephan Jolie mit der „Faszination des Rohen“ und der „Freude am Unkultivierten“.
Entsprechend boomt das Geschäft. Das lohnt sich vor allem für Unterhaltungskonzerne wie Universal (Musik), Bertelsmann (Medien) oder den finnischen Shootingstar Supercell (Smartphone-Spiele), die beim Kampf um Quoten, Auflagen und Abo-Zahlen vorn mitmischen. Kleinere Veranstalter von Ritterturnieren und Mittelaltermärkten backen eher kleinere Brötchen.
Sie haben derzeit Hochsaison: Zwischen Juli und Ende September ziehen in deutschen Städten und Gemeinden verstärkt Ritter in die Schlacht, bieten mittelalterliche Handwerker ihre Waren feil, schlagen Recken samt Gefolge ihre Lager auf. „Ganzjährig gibt es in Deutschland etwa 6000 Veranstaltungen rund um das Thema Mittelalter“, schätzt Claudia Beckers-Dohlen, Chefredakteurin des Mittelaltermagazins „Karfunkel“.
Dramen wie „Der Medicus“ und „Die Päpstin“ nähren als Buch und Film erfolgreich den Mythos Mittelalter. Erfolgreiche TV-Serien wie „Game of Thrones“ oder Online-Spiele wie „World of Warcraft“ nehmen Anleihen bei der eher finsteren Epoche zwischen Antike und Neuzeit.
Die perfekte Projektionsfläche
Das Mittelalter spricht – wie sonst fast nur noch der Fußball – nahezu alle Generationen an. „Zunehmend fragen 40- bis 60-Jährige nach mittelalterlicher Kleidung, um zünftig mit ihren Freunden ihre runden Geburtstage auf einer Ritterburg zu feiern“, beobachtet Kyra Blasberg, Inhaberin der Kostümtruhe. Das Geschäft in der Kölner Innenstadt ist auf historische Bekleidung spezialisiert. Die Jüngeren decken sich bei Blasberg für die nächste LARP-Con ein. LARP steht für Live Action Role Playing; Con für Convention.
Mittelalterliche Rollenspiele werden zunehmend populär. Teilnehmer treffen sich meist auf einer Pferdewiese im Niemandsland. Das Orga (Organisationsteam) gibt Handlung und Rollen vor: Händler, Paladine, Ritter, Soldaten. Dann folgt eine Art Improvisationstheater ohne Publikum. Jeder bleibt ein Wochenende lang in seiner Rolle, gekämpft wird mit Schaumstoffwaffen.
Gerade in einer Zeit, die immer technikbegeisterter, vernetzter und komfortabler ist, begeistern sich die Jüngeren für ein scheinbar rückwärtsgewandtes, unbequemes und untechnisches Thema, schreibt die bekennende LARPerin und Piraten-Politikerin Marina Weisband in ihrem Blog: „Ich beantworte in der Woche mehrere Hundert E-Mails, habe einen Termin nach dem anderen, und das meistens, ohne aus meinem Bürostuhl aufzustehen. Am Wochenende habe ich eine Aufgabe: Versorge als Mitglied des Trosses deine Soldaten!“ Um das Essen zuzubereiten, muss Teilzeit-Köchin Weisband Holz sammeln, zerkleinern und rohe Zutaten mit einfachsten Mitteln kesselweise zu Eintopf verarbeiten.
Das Mittelalter ist unglaublich analog“, schwärmt Ex-Börsianer Müller, Vorsitzender des Fördervereins Burg Wersau. Nicht ganz zufällig finden sich unter den Mittelalterfans viele IT-Spezialisten.
Im echten Mittelalter hätten Weisband und Müller wohl weniger gern gelebt: Die Menschen wohnten in Holzhütten mit winzigen Fensterluken, in denen es stockdunkel war und entsetzlich stank. Und auch die Ritter waren „nicht ganz so kühn und edel wie ihre Selbstdarstellungen in der mittelalterlichen Literatur“, sagt die Kulturhistorikerin Bettina Bildhauer von der schottischen Universität St. Andrews.
Zu ihrer Popularität dürfte beitragen, dass die Epoche weniger nach Schule schmeckt als etwa die gut durchgekaute Antike mit Griechen und Römern. Die meisten Menschen haben nur eine vage Vorstellung vom Mittelalter. Umso besser lassen sich Gefühle, Ideen und Vorstellungen darauf projizieren.
Der Erste, der das Marketingpotenzial der Epoche erkannte, war Luitpold Prinz von Bayern, ein Urenkel des letzten Bayernkönigs Ludwig III. Seit 1976 führte der Jurist die König Ludwig Schlossbrauerei Kaltenberg und baute sie zu einer erfolgreichen Spezialitätenbrauerei aus. Der heutige Gesellschafter, kämpfte jahrelang darum, sein Bier auf dem Münchner Oktoberfest ausschenken zu dürfen – vergeblich.
Mit einer anderen Idee hatte der Prinz mehr Erfolg. „Wilde und lustige Ritterspiele“ hatte Seine Königliche Hoheit in den Siebzigerjahren in England gesehen. Das gab es in Deutschland noch nicht. 1980 gründete er das Kaltenberger Ritterturnier, das im vergangenen Jahr rund 100.000 Besucher anzog.
Internationale Unterhaltungskonzerne profitieren von den Ritterfesten
Das Gelände der Schlossbrauerei bietet mit Schlösschen, Fachwerkhäusern, Scheunen und einem Waldstück den perfekten Rahmen für das mittelalterliche Treiben. Einmal am von zwei Wachtürmen gesäumten Tor vorbei, verlassen Besucher das 21. Jahrhundert. Die Laserpistole, mit der die Security den Strichcode der Eintrittskarten erfasst, ist das letzte Aufblitzen der digitalen Welt. Dann wird es Mittelalter.
Der scharf-würzige Geruch der Lagerfeuer steigt in die Nase, mischt sich mit allem, was sich darauf braten und backen lässt: geräuchertem Fisch, Spanferkel, Würsten und Brot. Edelleute, Dienstmägde, Ritter und Burgfräulein – einige mit Kinderwagen, die hier so fremd wirken wie ein Kamel im Supermarkt – schieben sich vorbei an Fachwerkhütten. Töpfer, Buchbinder, Kräuterhexen und Knödeldreher bieten ihre Ware feil. Drei Taler für einen Krug Met, vier für einen Pfannkuchen, zubereitet nach dem Originalrezept der Hildegard von Bingen. „Wohl bekomm’s, holdes Fräulein“, wünscht die Köchin im bodenlangen, weinroten Rock und weißer Haube.
Auf einer kleinen Lichtung scharen sich Kinder um einen Märchenerzähler mit grüner Samtmütze und passendem Wams – ein Uhu und eine Schleiereule, die gelangweilt auf ihren Pfählen sitzen, beäugen ihn. Auf der Waldbühne startet derweil das Gauklerprogramm.
Eine eigens erbaute Arena fasst knapp 10.000 Zuschauer. Der Kampf beginnt. Schwerter klirren, Lanzen bersten, Pferde jagen im wilden Galopp über den Sand. Schön brutal – und alles live. Das Volk kreischt „Jubeeeel!“, Rauch und Donner erfüllen die Luft. Spätestens, wenn die Special Effects zünden, ist man wieder im Hier und Heute – das Ritterturnier ist eine mächtige Show und in etwa so authentisch mittelalterlich wie ein Smartphone.
Doch die Leute mögen das Spektakel, sagt Prinz Luitpold – auch wenn es dabei nicht streng historisch korrekt zugeht. Rund 1200 Mitwirkende und Mitarbeiter – vom Stuntman bis zum Markthändler – muss der Mittelalterpionier finanzieren. Neben Personalausgaben schlagen vor allem die Sicherheitsauflagen, etwa zu Flucht- und Evakuierungswegen, zu Buche. Etwa drei Millionen Euro kostet die Großveranstaltung im Jahr; die Eintrittspreise reichen von 23 Euro für eine Geländekarte bis 67 Euro für einen Logenplatz. Prinz Luitpold: „In einigen Jahren haben wir auch schon draufgezahlt, besonders bei schlechtem Wetter.“
Neben Kaltenberg zählen die nordrhein-westfälische Burg Satzvey und die hessische Ronneburg zu den Marktführern bei Ritterturnieren. Deren Zahl und die der Mittelaltermärkte ist kaum noch überschaubar, das drückt auf die Marge jedes einzelnen. Die Grenzen des Marktes musste auch Prinz Luitpold erkennen: Eine vor Jahren geplante Tournee seiner Ritterspiele hat er gestrichen – zu einer Show in der Stuttgarter Schleyer-Halle 2007 mit 250 Mitwirkenden kamen zu wenige Besucher. Unter dem Hallendach kam bei dem Ritter-Sport keine rechte Stimmung auf.
Steigende Kosten, die wachsende Konkurrenz und das schlechte Wetter machen vor allem kleineren Veranstaltern zu schaffen. „Große Anbieter sowie die Märkte von Agenturen mit Dutzenden Veranstaltungen im Jahr wie Coex aus Cottbus, MPS aus Drensteinfurt bei Münster oder Sündenfrei aus Erfurt erwirtschaften in der Regel noch Gewinne“, sagt „Karfunkel“-Chefredakteurin Beckers-Dohlen. „Kleinere Anbieter kommen gerade auf ihre Unkosten und verschwinden meist nach wenigen Jahren wieder.“
Die mittelalterlichen Handwerker, die auf den Märkten ihr Publikum mit Schmiedearbeiten oder als Seifensieder begeistern, leben oft am Existenzminimum: „Das sind häufig arbeitslose Handwerker oder Frührentner“, sagt Beckers-Dohlen, „in der Regel haben sie kein zweites Standbein.“
Mittelalter treibt Filmbranche an
Den Reibach machen vor allem internationale Unterhaltungskonzerne. Denn längst hat das Mittelalter alle Bereiche des Entertainments erobert: Kino, Fernsehen, Bücher, Online-Spiele und Musik.
„Inzwischen gehört der Mittelalterrock zu den Stützen der Musikindustrie“, sagt Thorsten Steer vom Fachmagazin „Musikmarkt“. Bands wie Schandmaul, Subway to Sally oder In Extremo, die zu Gitarren und Schlagzeug gern Instrumente wie Schalmei, Drehleier oder Marktsackpfeife kombinieren, dürften insgesamt geschätzt eine halbe Million Musikfans auf sich vereinen. Ihre Alben verkaufen sich 100.000-fach.
Erst kürzlich wechselte Schandmaul – die sechsköpfige Band reüssiert mit Texten über Könige, Narren, Trinkgelage sowie Trauergesängen („Euch zum Geleit“) – vom kleinen Label F.A.M.E. Artist Recordings zu Universal Music. Subway to Sally und In Extremo stehen dort bereits unter Vertrag.
Für die Musikkonzerne sind die Mittelalterbands ein Glücksgriff: Die Anhänger der Düsterlinge geben mehr und ausdauernder Geld aus als etwa die Fans der Rock- und Popkultur. Hohe Marketingausgaben können sich die Konzerne bei einer so treuen Kundschaft sparen. Der typische Mittelalterfan gönnt sich auch mal eine teure CD statt billiger Downloads, sagt Branchenexperte Steer.
Auch einer anderen bedrohten Branche hilft das Mittelalter ein wenig aus der Bredouille: dem Buchhandel. Mittelalterromane, gerne auch angereichert mit Fantasy-Elementen („Herr der Ringe“, „Das Lied von Eis und Feuer“), zählen zu den Wachstumssegmenten der Branche. Die Reihe der Bestseller ist lang, von der „Pestmagd“ bis zur „Wanderhure“-Reihe. Hinzu kommen Klassiker wie „Die Säulen der Erde“ des Briten Ken Follett über den Bau einer mittelalterlichen Kathedrale, der in Deutschland 3,8 Millionen Exemplare verkaufte.
Der verstorbene Münchner Filmmogul Bernd Eichinger verfilmte bereits 1986 „Der Name der Rose“ nach dem Roman von Umberto Eco. Das Kloster-Epos spielte 77 Millionen Dollar ein, bei geschätzten Produktionskosten von 17 Millionen Dollar. 20 Jahre später gelang Eichinger ein ähnlicher Coup mit „Das Parfüm“ nach dem Roman von Patrick Süskind.
Inzwischen hat sich der Potsdamer Filmproduzent Nico Hofmann, Chef der Bertelsmann-Tochter Ufa Fiction, zum Marktführer für verfilmte Mittelalter-Epen aufgeschwungen: Hofmann verantwortete die Kinoversion des „Medicus“, die Ende 2013 lief (100 Millionen Euro Einnahmen, geschätzte Kosten 26 Millionen Euro), brachte Anfang des Jahres „Die Pilgerin“ ins ZDF und will im Spätherbst dieses Jahres mit „Götz von Berlichingen“ bei RTL punkten.
Längst hat jeder Sender sein Mittelalterdrama im Programm: ProSiebenSat.1 strahlte im Frühjahr die Wikinger-Saga „Vikings“ aus. Auf Sky läuft seit Juni die vierte Staffel von „Game of Thrones“. Die Serie wurde bereits in mehr als 80 Länder auf allen fünf Kontinenten verkauft.
Im Frühjahr 2016 soll „World of Warcraft“ in die Kinos kommen, basierend auf dem gleichnamigen Online-Spiel von 2005. Zu seinen besten Zeiten sorgte das mittelalterliche Rollenspiel des kalifornischen Entwicklers Blizzard mit weltweit zwölf Millionen Spielern für Jahresumsätze von mehr als einer Milliarde Dollar. Heute spielen noch 7,6 Millionen mit.
Stattdessen läuft jetzt „Clash of Clans“ auf den Bildschirmen. Die Spieler verteidigen eine Festung oder attackieren sie – als feindliche Truppen oder Barbaren. Wie bei anderen Rollenspielen, etwa „Baldur’s Gate“ oder „Gothic“, tauchen neben Kriegern mit Schild und Schwert auch Fabelwesen wie Drachen, Zwerge, Elfen oder Trolle auf – inspiriert von Tolkiens „Herr der Ringe“ oder Rollenspiel-Urvater „Dungeons and Dragons“ aus den Siebzigerjahren.
Mit „Clash of Clans“ verdient der finnische Hersteller Supercell mehr als zwei Millionen Dollar – pro Tag. Ende 2013 stieg der japanische Medienriese Softbank beim skandinavischen Shootingstar ein – zum Preis von 1,5 Milliarden Dollar für 51 Prozent. Und das, obwohl die Finnen neben den Clankämpfen bislang nur ein weiteres Spiel veröffentlicht haben. Der Clou: „Clash of Clans“ läuft auf dem Smartphone und ist bald auf 100 Millionen mobilen Endgeräten installiert – für echte Mittelalterfans, die sich in der fernen Epoche ihre Auszeit von der digitalen Welt nehmen, in etwa so authentisch wie ein Palio-Reiter mit Googles Datenbrille.