Ryanair-Passagieren aus Portugal, Belgien, Italien und Spanien droht Ende Juli ein bis zu zweitägiger Streik. Sollte die irische Fluggesellschaft keine Zugeständnisse bei den Arbeitsbedingungen des Kabinenpersonals machen, werde es darüber hinaus weitere Arbeitsniederlegungen geben, teilten fünf Gewerkschaften am Donnerstag mit. Demnach wird das Kabinenpersonal in Italien am 25. Juli für 24 Stunden streiken und die Besatzung in Spanien, Portugal und Belgien am 25. und 26. Juli für 48 Stunden lang. Die Erklärung wurde von der belgischen CNE/LBC, der spanischen SITCPLA und USO, der portugiesischen SNPVAC und der italienischen Gewerkschaft Ultrasporti unterzeichnet.
Nach den irischen Ryanair-Piloten hatte am Dienstag auch das Kabinenpersonal von Europas größtem Billigflieger in vier Ländern Streiks angekündigt. Die Flugbegleiter fordern unter anderem "faire existenzsichernde Gehälter", ein verbessertes Krankengeld und Arbeitsverträge, die sich an örtlichem und nicht an irischem Recht orientieren. Vertreter des Kabinenpersonals beklagten vor Journalisten die Arbeitsbedingungen bei Ryanair. So müssten Mitarbeiter trotz Krankheit erscheinen, um schriftlich ihre Krankheitssymptome darzulegen. Das Unternehmen gab zunächst keine Stellungnahme ab.
Am Dienstag hatten die irischen Piloten für Arbeitskampfmaßnahmen im Streit mit dem Management über Arbeitsbedingungen gestimmt. Die direkt bei Ryanair angestellten irischen Piloten wollen am 12. Juli - und damit mitten im wichtigen Sommergeschäft - ihre Arbeit für 24 Stunden niederlegen. Weitere Streiktage sollen in Kürze bekanntgegeben werden.