Schienennetz Deutsche Bahn fordert Milliarden-Zuschuss vom Bund

Ein Zug der Deutschen Bahn steht neben dem Gleis. Quelle: dpa

Die Deutsche Bahn hofft auf staatliche Unterstützung beim digitalen Ausbau des Schienennetzes. Bahn-Vorstand Ronald Pofalla schwebt eine Größenordnung von „unter zwei Milliarden Euro" vor.

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Noch im September soll ein Gutachten vom Bund vorliegen, das die Investitionen und den Zeitplan für die neue Leit- und Sicherheitstechnik European Train Control System (ETCS) beschreibt. „Ich hoffe, dass der Bund sich an den Kosten beteiligt", sagte Bahn-Vorstand Ronald Pofalla der WirtschaftsWoche. „Mir schwebt für den Zeitraum 2020 bis 2025 eine Größenordnung von unter zwei Milliarden Euro vor." Zunächst will die Bahn einen Korridor von Nord- über Ostdeutschland bis nach Österreich mit ETCS ausrüsten. Die Bahn will so bis zu 20 Prozent mehr Kapazität schaffen, die Züge wären dann „in dichterer Folge, pünktlicher und zuverlässiger" unterwegs, sagte Bahn-Vorstand Ronald Pofalla der WirtschaftsWoche.

Gleichzeitig will Pofalla den Bau von Gleisen, Weichen und Stellwerken in Deutschland vereinfachen. „Der Gleis- und Stellwerksbau ist individuelle Manufakturarbeit", sagte der Infrastrukturvorstand. Die Vorgaben für den Bau seien immer andere, das jedoch treibe die Kosten nach oben. „Wir brauchen eine Industriepartnerschaft, die sich zum Ziel setzt, Schieneninfrastruktur standardisiert für alle Einsatzmöglichkeiten zu produzieren", sagte Pofalla der WirtschaftsWoche. „Das senkt die Kosten erheblich."

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