
Auch nach dem Abgang von Roland Koch als Chef des Bau- und Industriedienstleisters Bilfinger kommt das Unternehmen nicht zur Ruhe. Am Mittwochabend zog der MDax-Konzern seine erst Mitte März bestätigte Jahresprognose zurück. Bilfinger verwies dabei auf die rückläufige Entwicklung des Öl- und Gasgeschäfts.
Der ehemalige hessische Ministerpräsident Koch hatte seinen Sessel nach mehreren Gewinnwarnungen im vergangenen Sommer räumen müssen. Anleger reagierten am Mittwoch schockiert, Bilfinger-Aktien rauschten im späten Handel um fast zehn Prozent nach unten.





Eine neue Prognose will Bilfinger nun erst vorlegen, wenn der Wechsel im Vorstandsvorsitz vollzogen ist und das neu zusammengesetzte Gremium die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr umfassend analysiert und bewertet hat. Übergangschef Herbert Bodner wird die Unternehmensspitze bald wieder räumen. An wen genau er den Stab übergeben wird, ist allerdings noch nicht bekannt.
Laut Bilfinger gibt es für dieses Amt zwar „eine klare Präferenz“. Der Kandidat müsse sich aber mit seinem gegenwärtigen Arbeitgeber noch auf einen Zeitpunkt für sein Ausscheiden einigen, hieß es im Februar. Laut Medienberichten soll der Norweger Per Utnegaard den Konzern führen. Er ist bisher Chef bei der schweizerischen Flughafengesellschaft Swissport.