
1&1 wird die Allianz mit dem Logistikunternehmen am kommenden Dienstag verkünden. Hintergrund der Partnerschaft ist die Weigerung der Deutschen Post, dem Internet-Konzern für dessen geplanten De-Mail-Dienst das PostIdent-Verfahren zur Verfügung zu stellen. Damit sollten sich die De-Mail-Kunden einmalig anhand ihres Ausweises identifizieren lassen. Dieser Service ist sonst frei zugänglich. Mit dem E-Postbrief bietet die Post aber selbst ein Konkurrenzprodukt zum De-Mail-Dienst an. Über die De-Mail können rechtsverbindliche E-Mails verschickt werden. Das Angebot startet offiziell an diesem Dienstag. In zunächst 550 Hermes-Paket-Shops können sich künftige De-Mail-Kunden dann freischalten lassen.
Inzwischen hätten 1&1 und der Entwicklungspartner Deutsche Telekom für die De-Mail 1,5 Millionen Vorregistrierungen und rund eine Viertelmillion final registrierte Nutzer, sagte 1&1-Vorstand Jan Oetjen der WirtschaftsWoche. „Allein bei Web.de und GMX sind es 100.000.“ Sie sollen nicht nur amtlich gültige E-Mails empfangen und senden können, sondern sich bald auch im Netz ausweisen, etwa um altersbeschränkte Filme abzurufen oder beim „Glücksspiel im Internet“, so Oetjen. Dafür sei der De-Mail-Dienst vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zertifiziert.