Sicherheitsrisiken befürchtet Deutsche Telekom will binnen zwei Jahren auf Huawei im Kernnetz verzichten

Die Deutsche Telekom will im Kernnetz binnen zwei Jahren auf Huawei-Komponenten verzichten Quelle: dpa

Die Deutsche Telekom reagiert auf die anhaltenden Diskussionen um Sicherheitsrisiken durch den chinesischen Mobilfunkausrüster Huawei und wird auf dessen Komponenten im Kernnetz verzichten.

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„Binnen zwei Jahren wird der Anteil an asiatischen Komponenten null Prozent betragen“, heißt es aus dem Konzern, wie die WirtschaftsWoche berichtet. Huawei-Komponenten im Kernnetz, die heute noch vorhanden sind, sollen ausgetauscht werden. „Auch US-Hersteller nehmen wir raus – und neue dafür rein .“ Der Konzern sieht dies als Teil einer routinemäßigen Erneuerung: „Alle drei bis fünf Jahre tauschen wir ohnehin die Technologie aus.“

Gleichzeitig vollzieht die Deutsche Telekom eine spektakuläre Wende bei ihrer Einkaufspolitik, um auf das US-Embargo von Huawei zu reagieren. Der Konzern will künftig selbst bei US-Lieferanten wie zum Beispiel dem Datenbankanbieter Oracle einkaufen, statt sie als Bestandteil schlüsselfertiger Lösungen von Huawei zu beziehen.

Die Deutsche Telekom betont, dass es sich dabei um keine Umgehung des Embargos handele, da die Teile nicht an Huawei weiterverkauft werden. „Wir wechseln von schlüsselfertig auf Einzelankauf“, sagt ein Telekom-Insider. Die Beschaffung von IT-Komponenten, die US-Unternehmen nicht mehr an chinesische Firmen liefern sollen, will die Telekom dadurch sicherstellen.

Mehr zum Thema: Die Deutsche Telekom reagiert auf den US-Boykott gegen Huawei. Und entfernt in den nächsten zwei Jahren Komponenten des chinesischen Anbieters aus dem Kernnetz. Ganz raus ist Huawei dann aber noch nicht.

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