Sturmtief „Eberhard“ Sturm bringt „starke Einschränkungen“ für Pendler

Sturmtief „Eberhard“: Zugausfälle in Fern- und Regionalverkehr Quelle: dpa

Sturmtief „Eberhard“ hat Deutschland am Wochenende ordentlich durchgepustet, teils mit Orkanstärke. Pendler müssen sich zu Wochenbeginn teilweise noch auf unangenehme Folgen einstellen.

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Nach den heftigen Sturmböen am Sonntag müssen Reisende auch an diesem Montag noch mit Beeinträchtigungen im Zugverkehr rechnen. Die Sturmschäden führen voraussichtlich bis Montagabend zu Verzögerungen im Fern- und Regionalverkehr, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn sagte. In einigen Regionen gebe es auch durch ausgefallene Züge ein erhöhtes Reiseaufkommen, dazu zähle etwa Nordrhein-Westfalen.

Reisende sollten sich regelmäßig informieren, ob ihre Züge fahren, sagte ein Sprecher. Nach wie vor fallen etwa einzelne Bahnen auf der Schnellfahrstrecke Köln-Frankfurt aus.

Nachdem der Zugverkehr am Sonntag in Nordrhein-Westfalen komplett gestoppt worden war, haben zahlreiche Reisende die Nacht zum Montag in Aufenthaltszügen verbracht. In einem von der Bahn bereitgestellten Zug in Köln hätten am Abend und in der Nacht bis zu 150 Reisende Platz gefunden, sagte ein Bahnsprecher am Morgen. In Dortmund seien es deutlich weniger Reisende gewesen. Ein weiterer Aufenthaltszug stand demnach in Hamm.

Sturm „Eberhard“ war am Sonntag mit Böen bis Windstärke 11 und 12 erst über NRW und Teile von Niedersachsen hinweggefegt, bevor er am Abend Thüringen und Sachsen erreichte. In Bestwig im Hochsauerlandkreis in NRW starb ein Autofahrer, als ein entwurzelter Baum während der Fahrt auf sein Auto fiel. In Chemnitz wurde ein Mann schwer verletzt, als sein Kleintransporter umgeweht wurde.

Einsatzkräfte kämpften bundesweit bei Tausenden von Einsätzen mit umgestürzten Bäumen und abgedeckten Hausdächern. In Thüringen wurde das Dorf Mönchsberg durch quer liegende Bäume vollständig von der Außenwelt abgeschnitten. Mittlerweile ist es wieder erreichbar. Auch in Bayern und Baden-Württemberg kam es zu mehreren Hundert Einsätzen wegen des Sturms, während die nördlichen Bundesländer weitestgehend von „Eberhard“ verschont blieben.

Auch die Menschen in Tschechien hat der Sturm beeinträchtigt. Mehr als 300.000 Haushalte waren am Montagmorgen ohne Strom, weil Leitungen beschädigt waren, wie die Versorgungsunternehmen mitteilten. Die Feuerwehren rückten im ganzen Land zu Hunderten Einsätzen aus, um umgefallene Bäume von Straßen zu räumen und Dächer zu sichern. Im Eisenbahnverkehr kam es zu teils erheblichen Verspätungen und Zugausfällen. Betroffen war auch der internationale Zugverkehr auf den Strecken zwischen Regensburg und Pilsen (Plzen) sowie zwischen Budweis (Ceske Budejovice) und Linz.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hob seine Unwetterwarnungen in der Nacht zum Montag auf. Die Experten warnten lediglich noch vor orkanartigen Böen, insbesondere in Hochlagen.

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