Die Lokführergewerkschaft GDL hat ein neues Angebot der Bahn im Tarifkonflikt als Täuschung abgelehnt und treibt die Streik-Vorbereitungen voran. „Es handelt sich weder um ein ernsthaftes noch um ein erweitertes Angebot, sondern um eine vor Falschbehauptungen nur so strotzende Scheinofferte mit dem Ziel, die GDL in der Öffentlichkeit als irrational darzustellen“, sagte GDL-Chef Claus Weselsky am Dienstag. Das neue Angebot von Bahn-Personalvorstand Martin Seiler gehe nicht über das bisherige hinaus und liege noch unter dem, was eine Schlichtung im vergangenen Jahr empfohlen habe. Es handele sich um „Fake News“ des „Lügenbarons Seiler“. Die GDL c
Die Bahn will dies abwenden und hatte daher Anfang Juli das neue Angebot vorgelegt. Es sah Lohnerhöhungen in zwei Schritten vor: 1,5 Prozent zum 1. Januar 2022 und 1,7 Prozent zum 1. März 2023 mit einer Laufzeit bis zum 30. Juni 2024.
Die Bahn kritisierte das Nein der GDL. „Wer jetzt nicht an den Verhandlungstisch kommt, will keine Lösung und hat null Interesse, vernünftige Kompromisse zu finden“, erklärte eine DB-Sprecherin. Der Konzern bekräftigte, dass er jederzeit für Gespräche zur Verfügung stehe.
GDL-Chef Weselsky lehnte diese ab und erklärte, man werde sich nicht die Mühe machen, dem Arbeitgeber zu antworten. In Kürze werde dagegen die Urabstimmung der GDL-Mitglieder eingeleitet. Deren Ergebnis werde am 9. August festgestellt. „In der Erwartung eines klaren Votums der GDL-Mitglieder wird das Antwort genug an den Arbeitgeber sein“, sagte Weselsky.
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