Telekom macht Beethoven Warum Tim Höttges die 10. Symphonie vollenden ließ

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom Timotheus Höttges. Quelle: dpa

Die deutsche Telekom ließ eine KI die Unvollendete von Beethoven vollenden. Im Kurzinterview vor der Welturaufführung der 10. Sonate in der Firmenzentrale in Bonn erzählt CEO Tim Höttges, was er sich davon verspricht.

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Mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Komposition will der CEO der Deutschen Telekom, Tim Höttges, den Deutschen die Angst vor moderner Technologie nehmen. Ein Kurzinterview vor der Welturaufführung der 10. Sonate in der Firmenzentrale in Bonn.

WirtschaftsWoche: War es Ihre persönliche Idee, die KI mit der Vollendung von Beethovens Unvollendeter zu beauftragen?
Tim Höttges: Es war meine Idee, zu Beethovens 250. Geburtstag etwas mit Technologie zu machen, das wir der Stadt Bonn und den Menschen schenken. Es ist eine Gelegenheit zu zeigen, was mit Künstlicher Intelligenz machbar ist und zu zeigen, dass man vor Technologie keine Angst zu haben braucht. Es soll Mut für die Zukunft machen.

Gefällt Ihnen die kurze Symphonie, die herausgekommen ist?
Gefallen ist vielleicht das falsche Wort. Ich bin beeindruckt von dem, was die Technologie geschaffen hat. Gerade der innovative Einsatz der Orgel im 4. Satz verblüffte mich und Beethovens Rückgriff auf das Thema seiner Pathétique Sonate hat mich persönlich sehr bewegt.

Sie sagten, dass Sie dieses Projekt auch bei der Telekom nach innen stark vermarkten wollen. Gibt es denn bei der Telekom Berührungsängste mit der Technologie?
Wir wollen die Strahlkraft des Projekts nutzen, auch nach innen. Die Telekom mit ihren 250.000 Mitarbeitern ist ja ein Querschnitt durch unsere Gesellschaft, da gibt es nicht nur Technikfans.

Haben Sie selbst Angst vor all den vielen technologischen Möglichkeiten?
Auch ich habe meine Ängste über Technologie, aber wir müssen uns der Zukunft zuwenden. Bei diesem Projekt ging es ja auch nicht um Crispr und Genediting, sondern um die Erschaffung einer Musik, wie Beethoven sie komponiert haben könnte.

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