Teures Fast-Food Imbissbuden wandeln sich zu Gourmettempeln

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Die Hauptstadt der Fast-Food-Delikatessen

Wer am meisten Kasse macht
Platz 20: Metro Group (Konzerngastronomie) Quelle: Presse
Roland Kuffler Quelle: dpa Picture-Alliance/Schellneg
Screenshot Marché Quelle: Screenshot
Deutsche Bahn Quelle: Creative Commons-Lizenz
Joey’s Pizza Service Quelle: Presse
Starbucks Quelle: REUTERS
LeBuffet Restaurant & Café Quelle: Presse

Der Schlüssel zum Erfolg für die Nobel-Gaststätten ist die Zeit, die die Kunden im Lokal verbringen. Dazu muss das Ambiente stimmen, mit einfachen Stehtischen und schnödem Plastikmobiliar ist es nicht mehr getan. Vorbild für dieses Konzept war ursprünglich die amerikanische Kaffeekette „Starbucks“, die Elemente aus dem klassischen „To-Go“ und „Self-Service“ mit hohen Qualitätsansprüchen und ansprechendem Ambiente kombinierte. Dazu zählen gemütliche Sitzgelegenheiten, verlockende Gerüche nach frisch gemahlenen Kaffeebohnen und ein einheitlicher, heller Look in warmen Holztönen. Das Ergebnis: die Kunden kommen, bleiben länger und konsumieren auch mehr.

Längst  haben auch andere Restaurants diese Strategie für sich entdeckt und auf ihre Kundschaft zugeschnitten. Aufgrund der multikulturellen Vielfalt der Essenskultur in den Städten haben zahlungskräftigen Gäste mehr Auswahlmöglichkeiten denn je. Als Folge suchen die Gastronomen ihre eigene Nische, spezialisieren und individualisieren ihr Angebot. „Mit dem innovativen Gastronomiekonzept verspricht „Stier Royal“ ein attraktiver Düsseldorfer Szenetreff zu werden“, hofft auch Peter Kapfer, Partner des neuen Edel-Burger-Lokals auf den Fast-Food-Deluxe-Trend.

Aber gutes Essen allein reicht den Gästen nicht mehr: Diese wollen sich nicht nur wohlfühlen und dinieren – sondern auch unterhalten werden. Deswegen inszenieren Edel-Fast-Food-Tempel die Herstellung des Burgers mittels „Frontcooking“ immer häufiger zur Show. Dabei befinden sich die Köche nicht mehr hinter verschlossenen Türen, sondern bereiten das Essen "live" zu - vom Tomaten schneiden bis zum Buletten-Braten können die Gäste jeden Kochschritt hautnah mitverfolgen. Dadurch erhoffen sich die Gastronomen eine engere Beziehung zu den Gästen und damit eine intensivere Kundenbindung an das Lokal.

New Yorker High-End-Burger

Aber nicht überall ist Kundenbindung das oberste Gebot. Manchmal geht es nur um den einen einzigen verkauften Burger. Fleisch für 350 Euro pro Kilo, Wachteleier, Safrankreationen und diamantene Zahnstocher: In New York werden für Burger Preise bis zu 230 Euro bezahlt, für Nachtischkreationen 975 Euro und Kaviar-Pizzen für 1000 Euro in den Ofen geschoben.

Bei manchen „Fast-Food“-Gerichten macht der Preis aber sogar Sinn: sämtliche Einnahmen des 230-Euro-Burgers kommen der gemeinnützigen Organisation „Bowery Mission“ zu Gute. Die Organisation finanziert damit eine Armenspeisung für Obdachlose. Vielleicht sogar ein paar Hundert Currywürste.

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