Die schwer angeschlagene Air Berlin will nächstes Jahr in den schwarzen Zahlen landen. 2017 sei ein Jahr des Übergangs, doch für 2018 peile das Unternehmen auf operativer Ebene (Ebit) schwarze Zahlen an, sagte Finanzchef Dimitri Courtelis am Mittwoch auf der Hauptversammlung in London.
Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft steckt nach strategischen Fehlern und einer jahrelangen Verlustserie in einer existenziellen Krise. Allein vergangenes Jahr standen unter dem Strich knapp 800 Millionen Euro Verlust.
Wegen der schwierigen Lage lotet der Lufthansa-Rivale seit vergangener Woche die Möglichkeit aus, von zwei Bundesländern Bürgschaften zu erhalten. "Eine Landesbürgschaft von Nordrhein-Westfalen und Berlin wäre als Unterstützung für den Umbau willkommen", sagte Air-Berlin-Chef Thomas Winkelmann.
Damit die Hauptstadt-Airline über die Runden kommt, muss Großaktionär Etihad seit dem Einstieg 2011 immer wieder tief in die Taschen greifen. Die staatliche Fluglinie des Öl-Emirats Abu Dhabi sicherte den Berlinern zwar weitere Unterstützung bis Herbst 2018 zu, sucht aber gleichzeitig nach Wegen, das glücklose Engagement in Deutschland zu beenden.
Von einem plötzlichen Aus der Linie will derweil niemand sprechen. Air Berlin ist nach eigener Darstellung weiter zahlungsfähig. „An unserer Aussage vom April „Die Liquidität des Unternehmens ist gesichert“ hat sich nichts geändert“, betonte Unternehmenschef Thomas Winkelmann am Mittwoch auf der Hauptversammlung in London.
Skytrax-Ranking: Die besten Airlines der Welt
Hainan Airlines
Vorjahr: Rang 12
Etihad Airways
Vorjahr: Rang 6
Lufthansa
Vorjahr: Rang 10
EVA Air
Vorjahr: Rang 8
Cathay Pacific
Vorjahr: Rang 4
Emirates
Vorjahr: Rang 1
ANA All Nippon Airways
Vorjahr: Rang 5
Singapore Airlines
Vorjahr: Rang 3
Qatar Airways
Vorjahr: Rang 2