




Die Deutsche Bahn kassiert wegen der weltweiten Wirtschaftsflaute ihre Gewinn- und Umsatzziele noch deutlicher als erwartet. Der Betriebsgewinn werde im Jahr 2013 um fast ein Fünftel auf 2,2 Milliarden Euro zurückgehen, teilte die Bahn am Donnerstag in Berlin mit.
Schienengüterverkehr - Planzahlen und Kennziffern
Wie die Kennziffern im Schienengüterverkehr der Deutschen Bahn von den Planzahlen abweichen (in Prozent, Werte sind gerundet)
Quelle der Werte: Deutsche Bahn
2012
Plan 2012: 121,1 Milliarden Tonnenkilometer
Ist 2012: 105,9 Milliarden Tonnenkilometer (-13 Prozent gegenüber dem Plan)
2013
Plan Januar - April 2013: 35,7 Milliarden Tonnenkilometer
Ist Januar - April 2013: 34,2 Milliarden Tonnenkilometer (- 4 Prozent) gegenüber dem Plan)
2012
Plan 2012: 5,29 Milliarden Euro
Ist 2012: 4,93 Milliarden Euro (-7 Prozent gegenüber dem Plan)
2013
Plan Januar - April 2013: 1,76 Milliarden Euro
Ist Januar - April 2013: 1,61 Milliarden Euro (-9 Prozent gegenüber dem Plan)
Plan 2012: 161 Millionen Euro (Ebit)
Ist 2012: 87 Millionen Euro (Ebit) (-46 Prozent gegenüber dem Plan)
...davon in Osteuropa:
2012
Plan 2012: 21 Millionen Euro (Ebit)
Ist 2012: 8 Millionen Euro (Ebit) (-62 Prozent gegenüber dem Plan)
2013
Plan Januar - April 2013: 45 Millionen Euro (Ebit)
Ist Januar - April 2013: -30 Millionen Euro (Ebit) (-166 Prozent gegenüber dem Plan)
Plan 2012: 58 Millionen Euro
Ist 2012: 1 Millionen Euro (-98 Prozent gegenüber dem Plan)
Plan 2012: 288 Millionen Euro
Ist 2012: 371 Millionen Euro (+29 Prozent gegenüber dem Plan)
Operativer freier Cash-Flow
Plan 2012: 200 Millionen Euro
Ist 2012: 31 Millionen Euro (-85 Prozent gegenüber dem Plan)
Plan 2012: 1,04 Milliarden Euro
Ist 2012: 1,83 Milliarden Euro (+76 Prozent gegenüber dem Plan)
Zuletzt waren in Konzernkreisen noch Beträge von bis zu 2,6 Milliarden Euro als möglich genannt worden. Ursprünglich geplant war laut Konzernunterlagen eigentlich sogar ein neues Rekordergebnis von 2,9 Milliarden Euro, das nun weit verfehlt wird. Der Umsatz werde nur leicht steigen und mit 39,5 Milliarden Euro unter der 40-Milliarden-Euro-Grenze bleiben, teilte der Konzern weiter mit. Eigentlich sollte diese Marke schon 2012 geknackt werden.
Im ersten Halbjahr 2013 ging der Umsatz leicht auf 19,4 Milliarden zurück. Der Betriebsgewinn (Ebit) vor Steuern und Zinsen schrumpfte um rund 23 Prozent auf gut eine Milliarde Euro, erklärte die Bahn.
Dienstleister
Neben der Wirtschaftsflaute machte der Konzern auch steigende Personal- und Energiekosten für den Gewinnrückgang verantwortlich. Zudem habe sich auch das Hochwasser mit der Sperrung einer wichtigen Elb-Querung zwischen Berlin und Hannover bemerkbar gemacht.
Dennoch verzeichnete der Konzern bei den Passagierzahlen noch ein Plus: Die Zahl der Zugreisenden erhöhte sich in den ersten sechs Monaten um 10 Millionen oder 1,0 Prozent auf 991 Millionen. Dies konnte den Rückgang im Schienen-Güterverkehr sowie der internationalen Logistik (Lkw, Schiff, Flugzeug) aber nicht wettmachen.