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Trotz schwarzer Zahlen 2012 Air Berlin stellt sich auf Durststrecke ein

Zwar konnte Air Berlin im vergangenen Jahr wieder in die Gewinnzone fliegen - das verdankte die Fluggesellschaft allerdings einem Sondereffekt. Der neue Unternehmenschef Prock-Schauer wagt noch keine Prognose für 2013.

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Aufstieg und Niedergang von Air Berlin
Kim Lundgren (l), Mitgründer und Präsident der 'Air Berlin Inc.' und Pilot, mit seinem Sohn Shane Lundgren, ebenfalls Pilot bei Air Berlin Inc. Quelle: airberlin
Joachim Hunold Quelle: airberlin
Einstieg ins Linienfluggeschäft Quelle: airberlin
Service an Bord von Air Berlin 2003 Quelle: airberlin
Niki Lauda (2009) Quelle: dpa
Airbus A 320 (2005) Quelle: airberlin
dba Air Berlin Quelle: AP

Air Berlin hat den Anstieg der Kerosinkosten vergangenes Jahr besser im Griff gehabt. Die Ausgaben für Treibstoff seien 2012 um 7,8 Prozent auf 1,13 Milliarden Euro gestiegen, teilte Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft am Mittwoch mit. Der Anstieg liegt damit unter der Preissteigerung für Öl von neun Prozent. Air Berlin begründet das mit der Ausdünnung des Netzes: Da die insgesamt geflogene Strecke um knapp drei Prozent reduziert worden war, sei auch weniger Treibstoff verbraucht worden.

Vergangenes Jahr landeten die Berliner dank des harten Sparkurses und hoher Erlöse aus dem Verkauf des Vielfliegerprogramms an Großaktionär Etihad knapp in der Gewinnzone. Unter dem Strich stand ein Nettogewinn von 6,8 Millionen Euro. Für das Vielfliegerprogramm hatte die arabische Fluggesellschaft 184 Millionen Euro an Air Berlin überwiesen. Vor Steuern und Zinsen (EBIT) stand ein Plus von 70 Millionen Euro. Ohne den Sondereffekt durch den Etihad-Deal hätte Air Berlin allerdings wie bereits in den Vorjahren in den roten Zahlen gesteckt.

Die Fluggesellschaft rechnet mit einer längeren Durststrecke. Das Jahr 2013 werde zu einem Jahr des Umbaus, schreibt der Lufthansa-Konkurrent in seinem am Mittwoch veröffentlichten Geschäftsbericht für 2012. Der „Weg zur Erlangung nachhaltiger Profitabilität“ sei länger als erwartet. Eine konkrete Prognose für Gewinn oder Verlust wagte der neue Unternehmenschef Wolfgang Prock-Schauer nicht. Noch im November hatte sein Vorgänger Hartmut Mehdorn für 2013 einen Gewinn zum Ziel erklärt.


Die wichtigsten Stationen von Wolfgang Prock-Schauer

Im Januar legte das Unternehmen deshalb das neue Sparprogramm „Turbine“ auf. Es soll die Ergebnisse bis Ende 2014 dem Geschäftsbericht zufolge um 400 Millionen Euro verbessern. Zwischenzeitlich hatte Air Berlin die Marke sogar auf 450 Millionen Euro heraufgesetzt. Die Flotte soll von zuletzt 155 auf 142 Flugzeuge schrumpfen. Von den rund 9000 Arbeitsplätzen stehen 900 auf der Streichliste.

2012 gingen die Ausgaben bereits um 250 Millionen Euro zurück.

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