Unkrautvernichter Deutsche Bahn will künftig auf Glyphosat verzichten

Mit rund 65 Tonnen Glyphosat pro Jahr befreit die Deutsche Bahn ihr Schienennetz von Unkraut. Damit soll jetzt Schluss sein. Quelle: dpa

Die Bahn will den umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat in Zukunft durch ein alternatives Mittel ersetzen. Bisher ist das Unternehmen der größte Einzelabnehmer von Glyphosat in Deutschland.

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Die Deutsche Bahn will den Unkrautvernichter Glyphosat nicht länger nutzen und gemeinsam mit der Bundesregierung alternative Mittel erforschen lassen. „Zusammen mit dem Bundesumweltministerium wollen wir ein Forschungsprojekt aufsetzen, um wirksame Möglichkeiten zu finden, die 33.000 Kilometer Streckennetz ohne Glyphosat und damit ebenso umweltfreundlich wie sicher zu betreiben“, sagte Infrastruktur-Vorstand Ronald Pofalla der WirtschaftsWoche. Der Klima- und Umweltschutz stehe bei der Bahn „an oberster Stelle“.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze begrüßte den Vorstoß: „Wenn die Bahn Alternativen dazu entwickeln will, begrüße ich das sehr und werde dies auch unterstützen“, sagte die SPD-Politikerin der WirtschaftsWoche. „Glyphosat ist ein Insektenkiller, weshalb wir ihn in Deutschland verbieten werden.“

Die Deutsche Bahn ist mit rund 65 Tonnen pro Jahr größter Einzelabnehmer von Glyphosat in Deutschland. Laut WirtschaftsWoche hat die Bahn drei Verfahren identifiziert, die als mögliche Alternativen zu Glyphosat im Gleisbereich zum Einsatz kommen könnten. So könnte Unkraut etwa durch den Einsatz von Heißwasser, Elektroschocks oder energiereichem UV-Licht bekämpft werden.

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