Die EU-Kommission will Internet-Plattformen zu mehr Transparenz zwingen. Bei der Buchung einer Unterkunft oder dem Kauf einer Ware müssen die Plattformen künftig explizit anzeigen, ob EU-Verbraucherrecht gilt oder nicht. Dies geht aus dem Entwurf der reformierten Verbraucherrichtlinie hervor, die die EU-Kommission am kommenden Mittwoch vorstellen will. Das Papier liegt der WirtschaftsWoche vor.
Bisher übernehmen Plattformen wie Booking.com, Airbnb und Ebay keine Haftung, weil sie sich nur als Vermittler verstehen. Bei Problemen müssen Kunden im Land des Endanbieters klagen. Nach den Plänen der EU-Kommission müssen die Plattformen in Zukunft deutlich darstellen, ob der Vertrag mit einem professionellem Händler oder einer Privatperson abgeschlossen wird. Außerdem müssen sie aufschlüsseln, nach welchen Kriterien sie Suchergebnisse auflisten. Die EU-Mitgliedsstaaten und das Europäische Parlament müssen den Plänen noch zustimmen.