Frankfurt Der deutsche Zahlungsdienstleister Concardis steht Finanzkreisen zufolge zum Verkauf. Die deutschen Banken hätten einen Verkaufsprozess für das Unternehmen aus Eschborn gestartet, das Zahlungen mit Visa- und Master-Card-Kreditkarten bündelt und abwickelt, sagten zwei mit den Plänen vertraute Personen am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters.
Im vergangenen Jahr wickelte Concardis mehr als 360 Millionen Transaktionen mit einem Umsatz von 38,3 Milliarden Euro ab. Sparkassen und Privatbanken halten jeweils knapp 40 Prozent an Concardis, die Genossenschaftsbanken sind mit knapp 20 Prozent beteiligt. „Das Thema ist akut“, sagte ein Insider.
Als Interessenten gelten Dienstleister wie Worldpay und Wirecard, aber auch Finanzinvestoren. Möglich sei auch, dass einer oder mehrere der bisherigen Eigentümer die Anteile von anderen übernähmen, sagten Insider. Concardis, die DZ Bank, der Sparkassen- und der Privatbanken-Verband wollten sich nicht dazu äußern.