Weltluftfahrtverband IATA Gewinnrückgang für 2017 befürchtet

Steigende Ölpreise und Flughafentaxen, ein weltweit langsamer als erwartet wachsendes Bruttoinlandsprodukt: Für das Jahr 2017 rechnet der Weltluftfahrverband IATA erstmals seit drei Jahren mit einem Gewinnrückgang.

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Viele Länder würden die Luftfahrt immer stärker besteuern, klagt Alexandre de Juniac. Quelle: AFP

Genf Die Luftfahrbranche rechnet für 2017 zum ersten Mal seit drei Jahren mit einem Gewinnrückgang. Die Gründe seien steigende Ölpreise und Flughafentaxen sowie ein weltweit weniger schnell wachsendes Bruttoinlandsprodukt, teilte der Weltluftfahrtverband IATA am Donnerstag in Genf mit. IATA-Chef Alexandre de Juniac rechnet für die Branche im kommenden Jahr mit einem Gewinn von 29,8 Milliarden Dollar (27,7 Milliarden Euro).

Viele Länder würden die Luftfahrt immer stärker besteuern, klagte die Lobby-Organisation. Deutschland etwa verlange 2017 für jeden abreisenden Gast 50 Cent mehr. So würden Fluggesellschaften im nächsten Jahr für jeden Passagier nur noch 7,50 Dollar verdienen. Das seien knapp 2 Dollar weniger als in diesem Jahre. Trotzdem sollen Ticketpreise für Fluggäste dann wegen des verstärkten Wettbewerbs günstiger werden.

Für 2016 rechnet die IATA mit einem Rekordgewinn. Mit 35,6 Milliarden US-Dollar sei der Gewinn so hoch wie noch nie zuvor. Dank den tiefen Kerosinpreisen erreichte die Luftfahrbranche seit 2014 immer wieder Rekordgewinne. Am besten schneiden Airlines aus Nordamerika ab.

Die Fluglinien in Europa sollen dieses Jahr auf einen Gewinn von 7,5 Milliarden Dollar kommen. 2017 müssten die hiesigen Gesellschaften wie Lufthansa, Air France-KLM und der irische Billiganbieter Ryanair dann mit einem Gewinnrückgang von rund 2 Milliarden Dollar rechnen.

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