Weniger Briefe und Päckchen Deutsche Post senkt Prognose und kündigt Sparprogramm an

Mitarbeiterin Deutsche Post Quelle: dpa

Die Deutsche Post hat ihre Prognose über den operativen Gewinn (Ebit) um fast eine Milliarde Euro nach unten korrigiert. Gründe sind unter anderem ein niedrigeres Brief-und Paketaufkommen.

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Die Deutsche Post streicht ihre Jahresprognose zusammen. Der Konzern peilt für dieses Jahr nur noch einen operativen Gewinn (Ebit) von 3,2 Milliarden Euro an, wie er am Freitag mitteilte. Bisher hatte Unternehmenschef Frank Appel 4,15 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Mit dem neuen Ausblick würde der Betriebsgewinn 2018 noch unter die 3,7 Milliarden Euro des Vorjahres fallen. An der Mittelfristplanung für 2020 mit einem Ebit in Höhe von mindestens fünf Milliarden Euro hält die Post fest. "Wir nehmen jetzt bewusst kurzfristige negative Ergebniseffekte in Kauf, um langfristig nachhaltiges Wachstum zu sichern", erklärte Appel. Das Unternehmen hat mit den Folgen zu kämpfen, die ein höheres Paket- und ein niedrigeres Briefaufkommen mit sich bringen.

Appel räumte ein, dass das Unternehmen in den vergangenen Jahren zu wenig in die Weiterentwicklung seines operativen Geschäfts investiert habe. Jetzt will der Konzernchef jährlich zusätzlich 100 bis 150 Millionen Euro in die Hand nehmen, um dies nachzuholen und jährlich Einsparungen in Höhe von 150 bis 250 Millionen Euro zu erzielen. Gesparte Kosten von mindestens 200 Millionen Euro verspricht sich Appel zudem vor allem von einem Vorruhestandsprogramm, für das 2018 zunächst Aufwendungen von 500 Millionen Euro anfallen. Die Aktie Gelb gab im Dax um rund sieben Prozent nach.

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