Werner knallhart

Die Top 7 der verwirrendsten Regeln bei der Flugreise

Im Flugverkehr gibt es ein Mischmasch an Vorschriften, das kein vernünftiger Passagier mehr versteht. Stattdessen herrscht internationales Wirrwarr - von der Buchung bis zum Gepäckband.

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Ein Flugzeug Quelle: dpa

1. Die Buchung: Die Überraschung wie immer am Ende

Viele werden jetzt rufen: "Ja, was fliegt ihr Deppen auch mit Iberia?" Aber die waren recht günstig. Und da bin ich eigen. Ich spare gern. Nach Ende des Buchungsvorgangs kam dann aber der Knaller. Wenn wir zu zweit sichergehen wollten, nebeneinandersitzen zu können, hätte das einen Aufpreis von 60 Euro gekostet. Was ist das denn für eine eiskalte Abzocke auf den letzten Metern? Da werden ganze Familien auseinandergerissen! Im Vergleich dazu finde ich das einstige Gedankenspiel von Ryanair richtig sympathisch, an Bord Toilettengebühren zu verlangen.

Stellen Sie sich vor, Sie bestellen mit Freunden im Restaurant ein Abendessen und der Kellner mault: "Übrigens, neu: Wenn Sie gleichzeitig essen wollen, kostet das zehn Euro oben drauf." Ich fände das komisch.

Was Flugreisende am meisten nervt
VerspätungenDie Reise-Webseite Trip-Advisor hat mehr als 1200 Reisende gefragt, was sie auf dem Flug in den Urlaub gar nicht mögen. Überraschend: Anders als bei der Bahn scheinen verspätete Flüge für gar nicht so viel Frust zu sorgen. Sie finden sich eher unten in der Liste der Nervtöter. Rund ein Drittel der Gäste (30 Prozent) ärgert sich, wenn die Maschine unpünktlich losfliegt oder landet. Quelle: dpa
Der Kampf um die ArmlehneFür mehr Unmut sorgen da die lieben Nachbarn. 32 Prozent der Befragten fühlen sich gestört, sobald ein Mitreisender versucht, die Armlehne in Beschlag zu nehmen. Quelle: dpa
Nervige SteuernAirline-Steuern und zu teure Tickets finden 33 Prozent der Reisenden gar nicht gut. Schließlich macht die Flugverkehrssteuer, die auf Mittelstreckenflügen 25 Euro beträgt, auch die Flüge von günstigen Airlines teurer. Quelle: dpa
Lange WarteschlangenGeduld mag zwar im Arbeitsalltag eine Tugend sein. Wenn es jedoch in den Urlaub geht, können viele Fluggäste den Trip ans Meer kaum abwarten. Deshalb finden wohl 49 Prozent von ihnen lange Warteschlangen an den Sicherheitsschleusen am Flughafen besonders frustrierend. Quelle: dpa
Zu wenig Platz für die HandtascheEs kann schon Mal verlockend sein, das Handgepäck-Limit der Airline so richtig auszuschöpfen – der Urlaub dauert ja seine Zeit. Blöd nur für die anderen Fluggäste, die ihr Gepäck neben den prall gefüllten Handtaschen und Rucksäcken ihrer Mitreisenden in den Ablagefächern über den Sitzen verstauen müssen. 51 Prozent finden das unmöglich. Quelle: dpa
Die rückende RückenlehneEbenso viele Befragte bringt es auf die Palme, wenn der Nachbar die Rückenlehne seines Flugsitzes mehrmals verstellt. Die eigene Bequemlichkeit geht eben vor. Quelle: DAPD
Die lieben KleinenEine Mehrheit der Fluggäste empfindet Kinder von Mitreisenden als Störenfriede. 52 Prozent fühlen sich von den Kleinen belästigt und können es gar nicht verstehen, wenn die Eltern den Nachwuchs nicht unter Kontrolle haben. Besonders ätzend finden sie, wenn Kinder aus Langeweile gegen den Sitz treten. Dabei sind die Kinder nur Teil des Problems. Ginge es nach den Zahlen der Umfrage, so würden die meisten Fluggäste am liebsten ein Privatflugzeug chartern – 69 Prozent von ihnen fühlen sich in irgendeiner Weise von den Nachbarn gestört. Quelle: REUTERS

2. Der Check-In: Reisepass oder nicht?

Die Dame am Schalter für den Flug zum Umsteigepunkt Madrid fragt nach unseren Ausweisen. Warum muss man sich am Check-in-Schalter eigentlich ausweisen? Hätte ich mir die Bordkarte auf das Handy schicken lassen und wäre nur mit Handgepäck nach Madrid gereist, hätte kein Mensch meinen Ausweis sehen wollen. Warum also am Schalter? Es war doch ein Flug innerhalb der EU. Naja. Ich lüpfe meinen Perso. "Den Reisepass bitte", lächelte die Dame routiniert.

Ich dachte kurz nach und fragte: "Hä?" Dann fiel mir noch ein: "Innerhalb der EU?"

"Sie fliegen ja weiter nach Argentinien. Und da brauchen Sie einen Pass."

"Ja, aber doch erst bei der Einreise in Argentinien." Ach so, deshalb. Wie oft war ich bei der Ausreise aus Deutschland von den Grenzern mit Personalausweis durchgelassen worden. Aber die Fluggesellschaften sind strenger. Kapier ich nicht. In Brasilien muss man beim Check-In übrigens eine Notfallnummer von Angehörigen angeben, falls das Flugzeug abstürzt. Auch eine charmante Idee.

Bei diesen Durchsagen läuft es Passagieren kalt den Rücken runter
WiWo-Korrespondent Philipp Mattheis wurde von China Eastern Airlines auf der Strecke von Shanghai nach Hongkong zu Tode erschreckt. Nach den Durchsagen “Ladies and Gentlemen, wir müssen uns auf eine Notlandung vorbereiten” und “Bitte bleiben Sie ruhig und folgen Sei den Anweisungen. Ihre Sicherheit hängt auch davon ab, wie ruhig Sie bleiben” sowie “Bitte lesen Sie die Sicherheitsanweisungen vorne an Ihrem Sitz” und “Schließen Sie Ihre Gurte so fest wie möglich” stellte sich heraus, dass alles nur ein Missverständnis gewesen ist. Das einzige Problem, dass es an Board gab, war ein Fehler im Unterhaltungsprogramm. Die komplette Geschichte lesen Sie übrigens hier. Quelle: dapd
Doch auch andere Piloten haben ihre Passagiere schon zu Tode erschreckt, wie eine Umfrage beim britischen "Telegraph" ergab. Beispielsweise bat ein Pilot per Durchsage die leitende Stewardess "unverzüglich" ins Cockpit - und zwar nachdem das Flugzeug spürbar an Geschwindigkeit verloren hatte. Beim Start war ein Vogel in eines der Triebwerke geraten und hatte für einen Ausfall gesorgt. Bis auf den Vogel kam jedoch niemand zu Schaden. Quelle: dpa
Auf dem Flug nach Aberdeen begrüßte der Pilot seine Passagiere mit den Worten: "Guten Abend meine Damen und Herren. Sie werden festgestellt haben, dass das Wetter etwas brenzlig ist. Wir haben starken Gegenwind und müssen steil anfliegen - das wird nicht einfach. Aber halten Sie sich an Ihren fest. Es ist Freitagabend und ich muss zu einer Hochzeitsfeier. Over and out." Quelle: dpa
Auch nicht sonderlich beruhigend war die Durchsage auf einem Flug von Finnland nach Großbritannien: "Meine Damen und Herren, wir müssen eine außerplanmäßige Landung im Sturzflug machen. Das Flugzeug brennt:" Quelle: dapd
Auf einem Flug von Perth nach Singapur brach der Pilot zweimal den Start ab und begründete dies mit aufleuchtenden Warnlichtern. Nachdem das Flugzeug endlich in der Luft war, sagte der Pilot durch: "Vertrauen Sie mir, Sie sind lieber unten und wären gerne oben, als andersherum." Quelle: dpa
Ein anderer Kollege verschob die Landung statt des Starts: "Meine Damen und Herren, ich möchte mich entschuldigen für die unplanmäßige Landung, aber ein anderes Flugzeug hat die Landebahn überquert und da hielt ich es für eine gute Idee, umzudrehen und es in einigen Minuten noch einmal zu versuchen. Quelle: dpa
Auf einem Flug mit Southwest Airlines im vergangenen November, informierte der Pilot die Passagiere folgendermaßen: "Meine Damen und Herren, wir haben ein Problem: Wir stürzen ab." Die Landung verlief dennoch ganz normal. Quelle: dpa

3. Die Sicherheitskontrollen: Internationales Regelungs-Chaos

Meistens gilt: Flüssigkeiten nicht mehr als 100 Milliliter. Alles zusammen maximal ein Liter. Und dann diese Tüte. Kurios, dass die Medikamente nicht in die Tüte müssen. Denn woher wissen denn die Kontrolleure, ob in einer Nasensprayflasche wirklich ein Nasenspray ist und nicht etwa ein Duftspray oder Benzin? Können die das am Monitor zweifelsfrei erkennen? Die Regel macht irgendwie mehr Angst als ruhig - denn man merkt, dass sie nicht kontrolliert werden kann.

Übrigens: Weder in Tegel noch in Madrid hat jemand nach der Tüte gefragt. Wahrscheinlich wird die Vorschrift langsam langweilig.

Wasserflaschen mit mehr als 100 Milliliter Inhalt müssen aber in jedem Fall weggeworfen werden. Außer zum Beispiel in Argentinien und Brasilien. Weil man dort offenbar fest davon ausgeht, dass kein Mensch so bescheuert ist, anderthalb Liter Brennstoff im Flugzeug auszukippen und anzuzünden oder damit zu drohen, um das Flugzeug so zu entführen. Wichtig aber (das sagte uns die Security): Der Laptop muss separat durchleuchtet werden. Anders die Wasserflasche! Die muss vor der Röntgen-Kontrolle unbedingt rein in die Tasche. Sonst rollt sie womöglich im Gerät vom Band und kommt nicht mehr heraus.

In Tel Aviv wiederum werden vor dem Abflug sogar die Handys mit speziellen Messgeräten auf Sprengstoff untersucht. Allein die Sicherheitskontrollen dauern dort gut und gerne mal zwei Stunden. Nachvollziehbar, denn Israel lebt in besonderer Angst vor Terror. Vor Flügen nach Tel Aviv finden aber mitunter keine solchen Sonderkontrollen statt. Lieber nicht drüber nachdenken.

Mein Vater hat vor einigen Jahren nach einem Flug nach Schweden sein Schweizer Taschenmesser im Handgepäck gefunden. So ein zweifingerdickes mit Säge und so. Er hatte es schon vermisst und fand es nun eigentlich sehr lustig.

Elektronische Geräte und das Gepäckband

4. Einsteigen: Wer will was wann sehen?

Ich bin einst in Dallas in ein falsches Flugzeug eingestiegen. Das fiel erst auf, als ein anderer Fluggast auf meinen Platz wollte. Es war sogar eine andere Fluggesellschaft als die auf meiner Einsteigekarte. So soll es natürlich nicht laufen. Aber wie stattdessen?

Mal muss man beim Vorzeigen der Bordkarte am Flugsteig zusätzlich den Ausweis vorzeigen, mal den Reisepass, mal gar nichts. Ist das abhängig vom Land, vom Flughafen, von der Airline, vom Reiseziel, von der Zeit bis zum Abflug oder von der Laune des Bodenpersonals? Ich weiß es nicht.

Jüngst prägte ich mir in der Gangway meine Sitznummer fest ein und steckte meinen Bordkarten-Schnipsel weg. An der Flugzeugtür wurde ich prompt danach gefragt. Ich sagte: "Oh, it' s ok, I know my seat number auswendig." Nix da. Eine erneute Kontrolle. Warum war das ausgerechnet auf diesem Flug erforderlich?

Passagiere sollen früher entschädigt werden
Fluggäste in der EU sollen bei Verspätungen künftig früher entschädigt werden. Das EU-Parlament stimmte am Mittwoch mit großer Mehrheit dafür, dass Passagiere bei Flügen innerhalb Europas schon nach drei Stunden ein Recht auf Erstattung haben sollen. Die EU-Kommission hatte vergangenes Jahr eine Kompensation nach fünf Stunden vorgeschlagen und wollte auch bei Langstreckenflügen großzügigere Lösungen für die Airlines durchsetzen. Airlines sollen sich nach dem Willen des Parlaments nur noch in engen Grenzen auf außergewöhnliche Umstände berufen und damit Entschädigungen abwenden können.  Die Entscheidung des Parlaments muss noch mit den EU-Staaten abgestimmt werden, die sich EU-Diplomaten zufolge in Einzelfragen ebenfalls noch nicht einig sind. Die Mitgliedsländer wollen ihre Position im Juni festzurren.  Der Bundesverband der deutschen Luftverkehrswirtschaft kritisierte die Entscheidungen des Parlaments scharf und warnte vor Wettbewerbsnachteilen für die europäischen Airlines. „Der Beschluss wird vor allem dazu führen, dass die Fluggesellschaften die Mehrkosten wegen ihrer geringen Margen nicht selber zahlen können und daher auf die Ticketpreise aufschlagen müssen“, sagte Verbandspräsident Klaus-Peter Siegloch.Weitere Fluggast-Rechte finden Sie auf den folgenden Seiten Quelle: REUTERS
Ein Vielflieger hat den Prozess um ein aus Bonusmeilen eingelöstes Flugticket gegen die Lufthansa gewonnen. Er war demnach berechtigt, das Ticket zu verkaufen. Die Lufthansa durfte ihm folglich auch nicht seine Mitgliedschaft im Vielfliegerprogramm entziehen, entschied am Mittwoch das Oberlandesgericht Köln. Revision zum Bundesgerichtshof wurde zugelassen. Die Lufthansa hatte argumentiert, dass der Kunde das Ticket zwar an Freunde oder Verwandte hätte verschenken, nicht aber verkaufen dürfen. Dagegen hatte der Kunde geklagt. In erster Instanz gab das Landgericht Köln der Lufthansa recht, doch im Berufungsverfahren entschied das Oberlandesgericht nun in wesentlichen Punkten anders.In einem anderen Bonusmeilen-Streit hatte ein Vielflieger im Februar einen Achtungserfolg erzielt : Die Lufthansa einigte sich mit ihm darauf, Änderungen ihres Meilensystems künftig mit einem Vorlauf von drei Monaten anzukündigen.>>Weitere Informationen über das Riesengeschäft mit den Bonusmeilen finden Sie hier. Quelle: dpa
Flug verspätet, Gepäck beschädigt oder verloren gegangen? Als Fluggast in der EU genießen Passagiere bestimmte Rechte. Dabei gilt als Fluggast im Sinne der EU-Kommission, wer die EU mit einer beliebigen Fluggesellschaft verlassen oder mit einem Luftfahrtunternehmen, das in der EU (bzw. in Island, Norwegen oder der Schweiz) registriert ist, in der EU landen möchte. Quelle: dpa
Wird die Beförderung verweigert, ist der Flug überbucht oder wird annulliert, haben Flugreisende Anspruch auf eine vergleichbare alternative Beförderung an den Zielort oder die Erstattung des Flugscheins und gegebenenfalls kostenlosen Rücktransport an den Ausgangsort. Quelle: dpa
Verspätet sich der Flug um 5 Stunden oder mehr, besteht ebenfalls Anspruch auf Erstattung. Entscheidet sich der Passagier für die Erstattung, muss die Fluggesellschaft ihn jedoch nicht weiterbefördern oder weiter unterstützen. Die Fluggesellschaft muss ihre Passagiere über ihre Rechte und über den Grund der Nichtbeförderung sowie über Ausfälle oder erhebliche Verspätungen (mehr als 2 Stunden bzw. mehr als 4 Stunden bei Flugstrecken von über 3500 km) informieren. Quelle: dpa/dpaweb
Bei Stornierungen aufgrund außergewöhnlicher Umstände besteht möglicherweise kein Recht auf Entschädigung; der Fluganbieter muss jedoch die Wahl bieten zwischen: - der Erstattung des Tickets (vollständig oder für den nicht genutzten Teil), - alternativer Beförderung an den Zielort zum frühestmöglichen Zeitpunkt oder - Umbuchung auf einen späteren Zeitpunkt nach Wahl (je nach Sitzplatzverfügbarkeit). Selbst bei außergewöhnlichen Umständen sind die Luftfahrtunternehmen dazu verpflichtet, Passagiere bei Bedarf zu unterstützen, während sie auf eine alternative Beförderung warten. Quelle: dpa
Höhe der EntschädigungDaneben haben Passagiere bei Nichtbeförderung, Annullierung oder Ankunft am Zielflughafen (laut Flugschein) mit mehr als dreistündiger Verspätung unter Umständen Anspruch auf eine Entschädigung: - Bei Flügen innerhalb der EU: von 1500 km oder weniger = 250 Euro; von mehr mehr als 1500 km = 400 Euro. - Bei Flügen zwischen EU und einem Nicht-EU-Land: bei 1500 km oder weniger = 250 Euro; bei Flügen zwischen 1500 und 3500 km = 400 Euro; bei mehr als 3500 km = 600 Euro. Die Entfernung wird vom Startflughafen aus ermittelt, von dem der Flug nicht angetreten werden konnte. Dieser kann vom eigentlichen Ausgangspunkt der Reise abweichen. Hat die Fluggesellschaft einen Ersatzflug in einem ähnlichen Zeitraum angeboten, kann die Entschädigungszahlung gegebenenfalls um 50 Prozent verringert werden. Quelle: dpa

5. Sitzen am Notausgang

Wer einen Platz am Notausgang ergattert, kann seine Beine ausstrecken. Dafür muss er im Notfall aber auch die Tür aufmachen. Ein fairer Deal. Elf Stunden entspannt herumlümmeln für eine Minute Rackerei. Das überzeugt mich.

Sicherheitshalber muss bei Start und Landung das Handgepäck dort noch oben verstaut werden und darf nicht auf oder unten den Sitzen rumfliegen. In Brasilien muss man sogar vor den Augen der Stewardess so tun, als würde man die Karte mit den Sicherheitsinstruktionen lesen. Sonst geht die nicht weg.

Auch seine Schuhe darf man nicht ausziehen im Notausgangbereich. Dafür müssen die Damen ihre Schuhe mit Absätzen ausziehen, wenn es um eine Notlandung geht. Aber bei einem normalen Start ist es zu gefährlich.

Neulich bat mich eine Flugbegleiterin, ihr meinen Schal zu reichen, der neben mir auf dem Sitz lag. Gerne. Ich reichte ihr dann auch gleich noch drei Bügelkopfhörer, die gerade eben noch ausgeteilt worden waren. Die wollte sie aber nicht. Von der Fluggesellschaft verteilte Metall-Gegenstände mit Kabeln daran sind im Fall einer Notlandung nicht so gefährlich wie ein Halstuch, schätze ich.

Die schönsten Airlines der Welt
Platz 10 - Air Tahiti NuiNicht nur die Flugziele der französisch-polynesischen Airline sind wunderschön. Auch die Flugzeuge schneiden im Ranking gut ab. Ein Blümchen am Heck, und rotweiße Zierlinien sorgen für ein ansprechendes Äußeres.Quelle: The Design Air Quelle: Presse
Platz 9 - Porter AirlinesSo schlicht kann Schönheit sein. Die kanadische Regionalairline setzt bei ihren Bombardier-Maschinen auf das Design von Tyler Brûlé. Einfache Linienführung und einen klarer Fokus auf den Firmennamen sorgen für einen modernen Markenauftritt. Quelle: Presse
Platz 8 - Island AirNein, mit der kalten Insel im Nordatlantik hat die Airline nichts zu tun. Hier steht das Island für die Insel Hawaii. Mit einer stilisierten Blumenkette und dem Blau des Pazifiks wurde das Design 2013 aufgefrischt. Quelle: Presse
Platz 7 - Thai AirwaysEin Zierstreifen aus Violetttönen und die stilisierte Orchideenblüte am Heck verraten die fernöstliche Herkunft der Flugzeuge. Damit gehört der Lufthansa-Partner zu den attraktivsten Airlines. Quelle: Presse
Platz 6 - FastjetDie afrikanische Billigairline des Easyjet-Gründers Stelios Haji-Ioannou setzt auf ein Design mit Papagei und fliegenden Dreiecken. Die Heimat der Ara-Flieger ist Tansania. Quelle: Presse
Platz 5 - StarflyerDer Maßanzug unter den Flugzeug-Designs: Die japanische Billigairline Starflyer setzt auf ein schlichtes, schwarz-weißes Äußeres und die Initialen am Heck runden den edlen Eindruck ab. Quelle: Presse
Platz 4 - AsianaDas Grau-Weiß der Koreaner ist Geschichte. Das neue Design setzt auf bunte Elemente ohne unseriös zu wirken. Damit landet Asiana erneut auf einem Top-Platz. Quelle: Presse

6. Elektronische Geräte: das Super-Heckmeck

Mal ist Flugmodus erlaubt, mal muss das Gerät ganz aus, mal darf man im Flug sogar sein Handy anschalten, mal muss man bis zur Landung warten, mal bis zum Gate, mal, bis man ausgestiegen ist. Bei mindestens einer Fluggesellschaft gilt auf Spanisch: Ganz aus! Auf Englisch: Flugmodus. Weil die automatischen Durchsagen noch nicht alle aktualisiert sind. Meine Güte!

Kein Wunder, dass hier das Verständnis der Fluggäste schwindet. Kann ein Flugzeug nach der Landung wegen eines angeschalteten Handys noch abstürzen? Und wenn wir keinen Schluck zu viel mit an Bord nehmen dürfen, weil potenziell Lebensgefahr besteht: Meint wirklich jemand, wir kleinen dummen Passagiere dürften selber über den Modus unserer Elektronik walten, wenn es tatsächlich so gefährlich ist, einen Fehler zu machen? Ich bin innerlich uneins.

7. Gepäckband: die Reise ist noch nicht zu Ende

In Colombo wollte ich vorletztes Jahr gerade das Flughafengebäude verlassen, hatte bereits den Gepäckaufkleber vom Koffer gerissen und hielt nach einem Geldautomaten Ausschau, da hält mich eine junge freundliche Dame in Uniform an: "Gepäckkontrolle. Bitte weisen Sie nach, dass das Ihr Koffer ist."

"Ähm, ich habe die Etiketten schon weggeworfen."

"Jetzt schon?"

"Ja, die sind doch dran, damit die Tasche sicher ans Ziel kommt, habe ich gedacht."

"Nein, hier kontrollieren wir ab und zu. Wo ist denn das Etikett?"

Ich zeigte auf den Mülleimer am anderen Ende der Halle.

"Ach, ganz da hinten? Ok. Schönen Tag und herzlich willkommen in Sri Lanka."

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