Werner knallhart

Car2Go Carsharing: vermüllt, verraucht, blutverschmiert

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Seltene Reinigung

Wenn die Verstöße nur einzeln vorkommen, dann kann es nur eine Antwort geben: Die Fahrzeuge werden zu selten gereinigt. Car2Go berücksichtigt nicht die Respektlosigkeit mancher ihrer Kunden - den Carsharing-Assis.

So kommt es, dass vermüllte, verrauchte und sogar mit Blut verdreckte Autos durch die Hände etlicher Mieter gehen, bevor der Putztrupp zuschlägt. Dann bekommen von einem schmutzigen Auto gleich ein dutzend Fahrer und Beifahrer das Car2Go-Ekelimage eingebläut.

Dass die Autos selten gereinigt werden, dafür gibt es einen untrüglichen Beweis: Die Autos von Car2Go sind auch von außen oft auffallend schmutzig. Und dazu kann selbst der rücksichtsloseste Fahrer im Stadtverkehr ja kaum besonders stark beitragen.

Car2Go begründet das schmuddelige äußere Erscheinungsbild mit dem fiesen Winterwetter. Aber es gibt doch gar keinen Schneematsch zurzeit. Und es spritzt gar kein nasses Streusalz…

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Entweder lockt BMW mit seinem Fuhrpark weniger dieser gleichgültigen Leute in die DriveNow-Flotte, oder sie haben dieses Klientel besser im Blick und reinigen ihre Autos öfter. Denn DriveNow sieht einfach besser aus. Und riecht oft besser - wenn auch nicht immer.

Zumindest ist es kein Wunder, dass die Car2Go-Autos so daher kommen, wie sie daher kommen. Denn in der Zentrale herrscht offenbar noch kein Problembewusstsein.

Die Carsharing-Assis loszuwerden, ist eben auch nicht so leicht. Selbst die Androhung von Schadensersatz-Forderungen bei vom Mieter verschuldeten Schäden, wie in den Car2Go-AGB aufgeführt, hilft offenbar nicht. Beschwert sich ein Kunde über ein vollgeblutetes, verrauchtes Auto, und Car2Go kontaktiert den Vormieter, kann dieser immer behaupten: „Das war bei mir auch schon. Das war einer der Vormieter. Ich habe es bloß nicht gemeldet.“

Wie Car2Go denn mit Kunden umgeht, die dies bei einer Beschwerde zu ihrer Entschuldigung vorbringen, wollten wir von der Pressestelle wissen. Antwort: keine.

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