Zu fettig, zu fies Zehn dicke Fast-Food-Flops
Burger und Fritten sind Dauerbrenner. Doch auch hartgesottene Fast-Food-Fans futtern nicht alles, das man ihnen vorsetzt. Was haben sich McDonald's und Burger King nur bei diesen Produkten gedacht?

Enormous Omelet Sandwich
Fett, fetter, "Omelet Sandwich": Dieses arterienverstopfende "Frühstückchen", das Burger King 2005 auf den US-Markt brachte, hatte so viel Kalorien, Fett und Cholesterin zwischen seinen labberigen Brötchenhälften, dass es heftig kritisiert und schließlich größtenteils vom Markt genommen wurde - in einzelnen Restaurants findet man es aber noch hin und wieder.
Foto: Justin Baeder, CC BY 2.0 via Wikimedia Commons
Bild: Creative Commons

Pizza von McDonald's
Pizza liebt jeder - aber nicht von McDonald's. Die Fast-Food-Kette hat seit den Siebzigerjahren immer mal wieder versucht, Pizza in ihrem Angebot in verschiedenen Ländern der Welt zu etablieren - mit mäßigem Erfolg. Der Hauptgrund, dass die Versuche bis zum Jahr 2000 fast überall wieder eingestellt wurden: Es dauerte mit durchschnittlich elf Minuten einfach zu lange, die Pizza in den Filialen zuzubereiten. Auch die McSpaghetti, ebenfalls ein Versuchsballon der späten Siebziger, konnten sich nicht bei der breiten Masse durchsetzen.
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McLobster
Für Hummer zu McDonald's? Das musste doch einfach schiefgehen. Das samt reichlich Sauce und etwas Salat in ein Hot-Dog-Brötchen geschaufelte Hummerfleisch verschwand nur wenige Wochen nach seiner Markteinführung auch schon wieder. Allerdings: In New England und im Osten Kanadas gibt es den McLobster noch, wann immer McDonald's billig tiefgekühltes Hummerfleisch einkaufen kann.
Foto: Kelapstick, CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons
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Mini-Burger
Burger King versuchte mehrmals, Mini-Burger an den Mann zu bringen. In den späten Achtzigerjahren hießen sie "Burger Bundles", dann "Burger Buddies" und um das Jahr 2000 versuchte es der Fast-Food-Riese nochmal mit den "Burger Shots" als Sechserpack. Doch auch die Umbenennungen konnten nichts daran ändern, dass die Kunden einfach nicht zu den Mini-Brötchen greifen wollten.
Foto: "BK Shots" von Gustav H, CC BY 2.0 via Wikimedia Commons
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McHotDog
McDonald's versuchte sich seit den Neunzigerjahren vor allem bei sommerlichen Sportereignissen im mittleren Westen der USA immer mal wieder am Würstchen im Brötchen - obwohl der frühere CEO Ray Kroc es eigentlich verboten hatte, weil er den Hot Dog als unhygienisch erachtete. Auch in Chile und Japan wurden für kurze Zeit McHotDogs verkauft. Durchgesetzt hat sich das Produkt aber nicht.
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Satisfries
30 Prozent weniger Fett, aber voller Geschmack - das versprechen die "Satisfries" von Burger King, ein Wortspiel aus dem englischen "satisfaction", zu deutsch Befriedigung, und "fries" für Pommes Frites. Allenfalls "befriedigend" fanden die Kunden die Fritten, sodass die kalorienreduzierte Variante 2014 im wichtigen US-Markt aus dem Programm flog - in Deutschland gibt es die fettärmere Variante hingegen noch.
Foto: obs/Burger King Beteiligungs GmbH
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Hula Burger
Katholiken durften bis in die Sechzigerjahre hinein freitags kein Fleisch essen - auch in der Fastenzeit sollen sie auf Fleisch verzichten. Hier sah McDonald's-Gründer Ray Kroc eine Marktlücke und erfand den "Hula Burger", der anstelle der Hackfleischbulette eine Scheibe gegrillte Ananas mit Käse enthielt. Der Burger war ein Flop - stattdessen setzte sich aber der Fischburger durch, den es als "Filet-o-Fish" noch heute gibt.
Bild: Fotolia
McLean Deluxe
1991 wollte McDonald's dem gestiegenen Gesundheitsbewusstsein Rechnung tragen. Die kalorienreduzierte Variante McLean Deluxe wurde als "91 Prozent fettfrei" angepriesen. Im Vergleich zum Big Mac mit 26 Gramm Fett hatte der McLean rund 10 Gramm Fett. Dazu wurde reichlich Wasser mit einem Bindemittel aus Algen, dem Carragen, und zugesetztes Aroma in der Bulette gebunden. Gar nicht mal so lecker, fanden die Kunden, und brachten dem Burger den Spitznamen "Mc Flopper" ein.
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Shake 'em up Fries
Da hüpft das komplette Burger-King-Restaurant - allerdings nur im Jahr 2002: Noch im Jahr der Markteinführung verschwanden die "Shake 'em up Fries" auch schon wieder von der Bildfläche. Die Fritten, die besonders auf Kinder abzielten, sollten in einer Tüte zusammen mit Gewürzen, zum Beispiel einem getrockneten Käsepulver, geschüttelt werden und so ein besonderes Geschmackserlebnis bieten. Was sich in der Theorie ganz gut anhörte, setzte sich aber nicht durch.
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McAfrika
McDonald's hat immer mal wieder Themenwochen. Doch der McAfrika ging nach hinten los. Der Burger (bestehend aus Rindfleisch und Gemüse in einem Pita-Brot) wurde 2002 in Norwegen präsentiert, als zur gleichen Zeit in Südafrika die Menschen an einer schweren Hungersnot litten. Das Ganze war ein gigantisches PR-Desaster. Die Fast-Food-Kette entschuldigte sich, stoppte den Burger und stellte stattdessen Spendensammelboxen für die Hungerhilfe in seinen Restaurants auf, die den Burger angeboten hatten.
Bild: REUTERS
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