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Zu teuer Deutsche Post will neuen Mitarbeitern weniger zahlen

Neue Angestellte sollen weniger Geld erhalten, so will es der Deutsche Post-Chef Frank Appel. Das Unternehmen kämpft mit sinkenden Gewinnen - und die Mitbewerber zahlten auch weniger.

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Deutsche Post denkt über niedrigere Löhne nach

Die Deutsche Post denkt offen über niedrigere Gehälter für neue Mitarbeiter nach. „Wir zahlen heute unseren Mitarbeitern teilweise doppelt so viel wie unsere Wettbewerber“, sagte Vorstandschef Frank Appel der „Süddeutschen Zeitung“. Dabei stiegen auf dem Heimatmarkt die Umsätze, nicht aber die Gewinne. „Deshalb werden wir uns damit beschäftigen müssen, ob neue Mitarbeiter das gleiche Gehaltsniveau haben können wie die, die schon 30 Jahre dabei sind“, sagte Appel.

Die Gewerkschaft Verdi reagierte gelassen. Appel habe sich schon mehrfach zur Unzeit mit tarifpolitischen Vorstellungen gemeldet, die dann doch nicht realisiert worden seien, sagte ein Sprecher des Verdi-Bundesverbandes.

Der aktuelle Tarifvertrag für die Gehälter läuft bis Ende Mai 2015. „Wir sind da ganz entspannt“, sagte der Verdi-Sprecher. Die Gewerkschaft sei bei der Post gut organisiert. Aktuell gebe es überhaupt keinen Gesprächsbedarf.

Die größten Logistikkonzerne der Welt
Platz 10: China Railway (China) Der Güterverkehr von China Railway macht über zwei Drittel des gesamten Verkehrsaufkommens aus. Hauptsächlich transportiert der Staatsbetrieb Kohle, Stahl, Erz und landwirtschaftliche Erzeugnisse. 2010 betrug der Logistik-Umsatz nach Angaben des Statistik-Portals Statista 14 Mrd. Euro. Daten für das Jahr 2011 sind noch nicht verfügbar.
Platz 9: CMA CGM (Frankreich) Auf Platz 9 des Rankings landet das größte französische Schifffahrtsunternehmen CMA CGM mit einem Logistik-Umsatz von 14,3 Mrd. Euro im Jahr 2010. Die Reederei wurde 1978 gegründet und ist an mehr als 650 Standorten in 150 Ländern vertreten. Auf dem Foto ist eines der größten Containerschiffe der Welt zu sehen, die CMA CGM Christoph Colomb, die bis zu 13.800 Standardcontainer transportieren kann. Quelle: dpa
Platz 8: Nippon Express (Japan) Der Konzern mit Sitz in Tokio wurde 1937 als halbstaatliches Transportunternehmen gegründet. Nippon Express verfügt über ein global gespanntes Transportnetz, dass mehr als 389 Orte in 37 Ländern miteinander verbindet. Spezialisiert ist das Unternehmen auf Dienstleistungen rund um den Transport von Waren, wie etwa IT-Technik, den Luft- und Seegüterverkehr sowie auf Spezialtransporte. 2010 betrug der Umsatz 15 Mrd. Euro.
Platz 7: Kühne + Nagel (Schweiz) 2010 war ein gutes Jahr für den Logistikdienstleister Kühne & Nagel aus der Schweiz. Der Frachtspezialist steigerte seinen Logistik-Umsatz auf 16,2 Mrd. Euro. Der Konzern will weiter wachsen: Kühne + Nagel plant das Transportgeschäft auf der Schiene auszubauen.
Platz 6: NYK Line (Japan) Die japanische NYK Line ist Teil des Mitsubishi-Konzerns und zählt zu den größten Reedereien der Welt. Seit 1968 ist das Unternehmen auch im Bereich der Containerschifffahrt etabliert - die einen Großteil des Gesamtgeschäfts ausmacht. Die Reederei betreibt auch den sogenannten Atlantic Express Shuttle (AES), das Waren zwischen Hamburg, Antwerpen und New York Waren verschiebt. 2010 erwirtschaftete der Konzern einen Logistik-Umsatz von 16,5 Mrd. Euro.
Platz 5: DB Schenker (Deutschland) Die Logistikgeschäfte der Deutschen Bahn, DB Schenker Logistics und DB Schenker Rail, sind unter dem Dach DB Schenker zusammengefasst. Das Unternehmen beschäftigt weltweit mehr als 91.000 Mitarbeiter an etwa 130 Standorten. 2010 erwirtschaftete die DB Schenker einen Logistikumsatz von 18,5 Mrd. Euro.
Platz 4: Maersk (Dänemark) Das Jahr 2010 hatte nicht gut begonnen für A.P. Moeller Maersk. Vor allem durch die von der Wirtschaftskrise gebeutelte Tochtergesellschaft Maersk, der größten Containerschiffsreederei der Welt, schrieb der dänische Mischkonzern erstmals in der Unternehmensgeschichte rote Zahlen. Doch dann zog die Konjunktur an und die Frachtraten für Containerschiffe legten kräftig zu. Das Ergebnis: 2010 lag der Logistik-Umsatz von Maersk bei 29, 1 Mrd. Euro - und das Unternehmen konnte einen Rekordgewinn, einen Nettoertrag von 3,8 Mrd. Euro, vermelden.

Appel sagte in dem Interview weiter, auch heutige Mitarbeiter könnten ihren Beitrag zur Kostensenkung leisten. „Das wird nicht allen gefallen“, mutmaßte der Manager. Er wolle seine Ziele allerdings nicht gegen, sondern mit den Beschäftigten erreichen.

Der Konzern mit weltweit 430.000 Beschäftigten hatte im vergangenen Jahr rund 55 Milliarden Euro Umsatz erzielt und den Überschuss um 27 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro gesteigert. Nach den im April vorgestellten Plänen des Managements soll der operative Gewinn (Ebit) von 2,9 Milliarden Euro im vergangenen Jahr auf über 5 Milliarden Euro bis zum Jahr 2020 ansteigen. Die Post prüft auch eine erneute moderate Anhebung des Portos für 2015. „Im Herbst werden wir prüfen, ob wir beim Briefporto eine Preisanpassung vornehmen müssen“, hatte Postvorstand Jürgen Gerdes Ende Juni der „Rheinischen Post“ gesagt.

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