Mit fast einjähriger Verspätung zeigen die Discounter Aldi Nord in Essen und Aldi Süd in Mülheim der Branche, wo es langgeht. Die einzelnen Aldi-Niederlassungen legen ihre Zahlen offen und lassen die Konkurrenz erblassen. So auch 2008. Zwar haben erst 45 der 66 deutschen Niederlassungen ihre Bilanzen veröffentlicht, doch die Tendenz ist klar: Nach einer Hochrechnung von Herbert Kuhn, Einzelhandelsspezialist beim Branchendienst Trade Dimensions, kam Aldi Süd bei einem Umsatz von 13,3 Milliarden Euro auf eine Vorsteuerrendite von 4,63 Prozent. Aldi Nord schaffte bei 11,4 Milliarden Euro Umsatz 3,56 Prozent Rendite und lag damit über Vorjahresniveau.
2009 dürfte die Zeit solcher Traumrenditen allerdings vorbei sein. Handelsexperten gehen davon aus, dass Aldi durch die Preiskämpfe im vergangenen Jahr rund fünf Prozent Umsatz eingebüßt hat, das Ergebnis dürfte 2009 noch stärker eingebrochen sein.
Besserung ist nicht in Sicht: Denn die Preiskämpfe gehen auch im neuen Jahr unvermindert weiter. Vergangenen Donnerstag senkten die Händler ihre Preise für Frühstücksflocken, Knabberprodukte und Speiseöl.