Im vergangenen Jahr hatte Aldi Süd Ärger wegen seiner Brötchen, jetzt geht es um die Wurst. Der Deutsche Fleischer-Verband fordert den Discounter per Abmahnung auf, die Werbung und Präsentation für Wurstpackungen der Marke "Meine Metzgerei" zu ändern, die von Deutschlands größtem Fleischverarbeiter Tönnies produziert wird. Deutschlands Metzger-Vertretung sieht in Aldis Wurstvermarktung eine "bewusste Täuschung" der Verbraucher, so ein Verbandssprecher. Problematisch sei vor allem, dass Aldi die Ware mit metzgertypischen Begriffen anpreise wie "aus eigener Schlachtung" und "handwerkliche Tradition". Das Unternehmen äußerte sich bisher dazu nicht.
Zuletzt hatte ein Streit zwischen Aldi Süd und den deutschen Bäckern für Furore gesorgt. Der Discounter warb für Brötchen aus filialeigenen Backautomaten mit Aussagen wie "Frisches von morgens bis abends" und "Ab sofort backen wir den ganzen Tag Brot und Brötchen für Sie".
Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks zog gegen Aldi vor Gericht wegen irreführender Werbung. Die Backautomaten dienten nur "zum Erwärmen" vorgebackener Ware, so die Bäckerlobby vor dem Landgericht Duisburg. Die von Aldi-Süd-Chefkoordinator Norbert Podschlapp angeheuerten Juristen widersprachen. Ein Ende des Streits ist nicht in Sicht.