HB/pos DÜSSELDORF. Das dreistündige Epos „Die zwei Türme“ des neuseeländischen Regisseurs Peter Jackson spielte am ersten Wochenende allein in Nordamerika 75,1 Mill. Dollar (73 Mill. Euro) ein. Damit überflügelt es das Ergebnis des ersten Films aus J.R.R. Tolkiens Reich der Mittelerde mit dem Titel „Die Gefährten“ um 30 %. Wenn es bei diesem Vorsprung bleibt, könnte der zweite Teil nach Einschätzung von New Line Cinema weltweit die Milliarden-Hürde schaffen. Das Studio hatte mit der ersten Tolkien-Verfilmung ein Gesamtergebnis von 860 Mill. Dollar erzielt.
Auch bei seinem deutschen Kinostart verdrängte Tolkien auf Anhieb James Bond auf Platz zwei. In den Sälen der Cinemaxx-Kinos drängten sich nach Aussagen von Sprecher Arne Schmidt vom Start am Donnerstag bis zum Sonntagabend rund 270 000 Ringe-Fans und ließen geschätzt rund 1,8 Mill. Euro an den Kinokassen. In den Multiplex-Kinos der UCI-Kette saßen bundesweit bereits in der ersten Mitternachtsvorstellung insgesamt knapp 25 000 Leute. „Deutlich mehr als beim ersten Teil“, sagte UCI-Sprecher Georg Welles. Bis Sonntagabend waren es über 185 000 Besucher.
Ob die „Ringe“ das Eiswasser-Epos Titanic in der Zuschauergunst wirklich schlagen können, werden die nächsten Wochen zeigen. „Um Titanic bei den Zuschauerzahlen zu überholen, müsste der zweite Teil gegenüber dem ersten Teil um 50 Prozent zulegen. Das ist nicht so einfach“, sagt Schmidt.
Auch wenn die Titanic in der Zuschauergunst die Nase vorn behalten sollte – der finanzielle Erfolg der „Ringe“ ist Auftraggeber Warner Brothers bereits jetzt sicher. In nur 14 Monaten drehte das Team in Neuseeland alle drei Teile der Tolkien-Trilogie in einem Rutsch ab. Die Gesamtkosten sollen bei rund 180 Mill. Euro gelegen haben. Und die waren schon nach der ersten Folge wieder drin.