
„Wir hatten 2009 einen mörderischen Preiswettbewerb. Lebensmitteldiscounter haben den Markt mit einem Dutzend Preissenkungswellen überzogen“, so Cordes. Erst am Donnerstag hatte der Discounter Aldi eine neue Preisrunde eingeläutet. „Ich hoffe, dass wieder Vernunft einkehrt – und das mit Blick auf einen für die Händler völlig kontraproduktiven Preiskampf, aber auch und gerade mit Blick auf die Produzenten und die Landwirte.“
Der Preiskampf sei zudem sinnlos, weil keiner der Wettbewerber Marktanteile gewinne. „Sobald einer die Preise senkt, ziehen alle anderen sofort nach. Es macht also wirtschaftlich keinen Sinn. Dieser Zusammenhang müsste allen Beteiligten klar sein.“
Cordes hält sich bei Kartelluntersuchungen bedeckt
Zurückhaltend äußerte sich Cordes zu Durchsuchungen des Bundeskartellamtes wegen angeblicher Preisabsprachen zwischen Händlern und Herstellern. „Metro hat ein Compliance-Programm, in dem kartellrechtlich ordnungsgemäßes Verhalten einen Schwerpunkt bildet“, so Cordes. „Es sieht unter anderem vor, dass Einkäufer intensiv geschult werden. Sie bekommen konkrete Hilfestellung für einwandfreies Verhalten bei Kontakten etwa mit Lieferanten.“
Natürlich arbeite die Metro „in vollem Umfang“ mit den Ermittlungsbehörden zusammen. „Eine derartige Untersuchung ist ein erster Schritt in einem kartellrechtlichen Verfahren und bedeutet eben nicht, dass wirklich Verstöße vorliegen.“