Laut den GfK-Daten, die auf der monatlichen Auswertung der Einkaufsbons von 30.000 Haushalten basieren, schrumpfte Aldis Marktanteil im vergangenen Jahr von 19 auf 18,4 Prozent.
Mehr als vier Prozent Umsatz büßte der Discountkönig den Zahlen zufolge in Deutschland ein und verzeichnete damit den wohl schärfsten Umsatzeinbruch der Firmengeschichte. Auch Konkurrent Lidl konnte anders als in den Vorjahren kaum noch wachsen. Der Marktanteil des Unternehmens stagnierte 2009 laut GfK bei 9,8 Prozent (2008: 9,7 Prozent).
Das Abschneiden von Aldi und Lidl hat auch dazu geführt, dass der Anteil des Discountersegments am Gesamtmarkt erstmals seit fast 50 Jahren bei rund 44,6 Prozent stagniert. GfK-Konsumforscher Wolfgang Twardawa: „Die Ära des stürmischen Wachstums ist vorbei.“ Als Ursache sieht der Experte nicht nur den harten Preiskampf der Branche sondern auch Rückgänge im Geschäft mit Aktionsartikeln sowie strukturelle Probleme. So würden sich die Discounter durch den Ausbau ihrer Filialnetze zunehmend selbst Konkurrenz machen.
Comeback der Supermärkte
Unterdessen erlebten Supermärkte 2009 ein kleines Comeback. Erstmals seit Jahren stieg der Marktanteil des Segments laut GfK leicht von 23,6 auf 23,7 Prozent stabilisieren. Auch Drogeriemärkte konnten Marktanteilsgewinne verbuchen (von 8,4 auf 8,6 Prozent), während SB-Warenhäuser deutlich verloren (von 23,5 auf 23,1 Prozent).
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Insgesamt gaben die Konsumenten im vergangenen Jahr rund 150,1 Milliarden Euro im deutschen Lebensmitteleinzelhandel aus, 1,8 Milliarden Euro weniger als 2008. Als Hauptursache für den Rückgang sehen Experten die insgesamt zwölf Preissenkungswellen des Vorjahres.