Atom-Streit E.On pocht weiter auf 380 Millionen Euro Schadenersatz

Der Energieriese E.On hat nach Informationen der WirtschaftsWoche Berufung gegen eine Entscheidung des Landgerichts Hannover eingelegt.

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Schriftzug Eon Quelle: dpa

Die Richter hatten eine Klage E.Ons über 380 Millionen Euro abgewiesen. Das Unternehmen verlangt die Summe als Schadensersatz von Land und Bund, weil der Konzern nach dem Reaktorunfall von Fukushima gezwungen wurde, seine Atomkraftwerke für ein dreimonatiges Moratorium herunterzufahren. Ein E.On-Sprecher bestätigte den Vorgang.

Die Aussichten auf einen Erfolg der Berufung sind jedoch nicht rosig: Die Richter haben bereits festgestellt, dass das Moratorium einst per „Verwaltungsakt“ erlassen wurde und E.On dagegen vor dem Verwaltungsgericht hätte vorgehen können. Weil E.On das damals aber nicht einmal versucht hat, habe es jetzt auch keinen Anspruch auf Schadenersatz.

Bleibt E.On auch im Berufungsverfahren erfolglos, dürfte sich der Konzern einer Klageflut der Aktionäre ausgesetzt sehen, die dann argumentieren, E.On habe nicht gut auf ihr Geld aufgepasst. Aktionärsschützer wie die der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) sind bereits „alarmiert“, wie ein Sprecher sagte.

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