Atomkraftwerk-Betreiber Stadtwerke München und Bielefeld müssen sich Atom-Stresstest stellen

Die Stadtwerke München und Bielefeld werden im Auftrag von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel von der Düsseldorfer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Warth & Klein Grant Thornton überprüft.

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Dampf steigt aus dem Kühlturm des Kernkraftwerks Isar II nahe Essenbach. Rechts steht das abgeschaltete Kernkraftwerk Isar 1. Quelle: dpa

„Wir schauen uns die Werthaltigkeit der Rückstellungen in den Bilanzen aller Betreiber der 23 Atomkraftwerke in Deutschland an“, sagte Warth & Klein-Wirtschaftsprüfer Martin Jonas der WirtschaftsWoche. „Dazu gehören auch die der Stadtwerke München und Bielefeld.“ Beide haben zusammen fast eine Milliarde Euro zurückgestellt.

Grund dafür ist die Beteiligung der zwei Kommunen an Atomkraftwerken. Die Stadtwerke München halten 25 Prozent am AKW Isar II in Bayern, das Mehrheitseigentümer E.On Ende 2022 vom Netz nehmen soll. Die bayerische Landeshauptstadt hat für Abriss und Endlagerung ihrem Anteil entsprechend 563 Millionen Euro zurückgestellt. Bielefeld ist mittelbar mit 16,7 Prozent am AKW Grohnde beteiligt, das Mehrheitseigentümer E.On Ende 2021 stilllegen wird. Die Westfalen haben dafür 400 Millionen Euro in Finanzanlagen investiert.

Warth & Klein Grant Thornton überprüft, welchen Wert die Rückstellungen, die bei den Energiekonzernen teilweise in Stromnetzen und Kraftwerken gebunden sind, im Ernstfall haben und inwiefern sich dieser durch die wachsende Bedeutung von Ökostrom verändert.

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