Bayerische Energieversorgungsgesellschaft BEV-Muttergesellschaft ist auch insolvent

Nach Stromanbieter BEV ist nun auch die Muttergesellschaft insolvent. Quelle: imago images

Nach der Insolvenz des Billigstromanbieters BEV ist nun auch die Muttergesellschaft zahlungsunfähig. Das verschlechtert die Aussichten der Gläubiger noch, einen Teil ihres Geldes wiederzubekommen.

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Schlechte Nachrichten für 250.000 Kunden des insolventen Billigstromanbieters BEV: Auch die BEV-Muttergesellschaft in der Schweiz hat jetzt Insolvenz beantragt. „Der Konkursantrag der Genie Holding AG bedeutet für die Gläubiger der BEV, dass sich ihre Aussichten auf eine Befriedigung ihrer Forderungen leider erheblich verschlechtern“, sagte BEV-Insolvenzverwalter Axel Bierbach der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch in München.

Wie das Konkursamt des Kantons Thurgau mitteilte, wurde das Insolvenzverfahren der Genie Holding am Montag eröffnet. Bierbach sagte: „Es bestehen Forderungen von mehr als 100 Millionen Euro der BEV gegen ihre Muttergesellschaft.“

Der Stromanbieter BEV hatte Ende Januar in München Insolvenz angemeldet. Rund 250.000 Kunden in Deutschland fordern jetzt 50 Millionen Euro an bereits geleisteten Vorauszahlungen zurück. Außerdem steht die Auszahlung von 30 Millionen Euro an zugesagten Boni offen. Zu den BEV-Gläubigern zählen außerdem Stromnetzbetreiber wie Amprion, Tennet und andere. Die Höhe ihrer Forderungen ist noch nicht beziffert.

Nach heftiger Kundenkritik wegen exorbitanter Preiserhöhungen ist Stromanbieter BEV nun pleite. Was das für Kunden bedeutet.
von Niklas Hoyer

BEV (Bayerische Energieversorgungsgesellschaft) hatte mit billigen Tarifen und hohen Boni Verlust gemacht. Nach einer Preiserhöhung hatten im Dezember auf einen Schlag 200.000 Kunden gekündigt. Die zuletzt noch verbliebenen 350.000 BEV-Kunden wurden durch die kommunalen Grundversorger ohne Unterbrechung mit Strom und Gas beliefert.

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