Braunkohleausstieg RWE und EnBW verkaufen Anteile in Ungarn

RWE Braunkohle Quelle: dpa

Die Energieversorger RWE und EnBW steigen aus dem Braunkohle-Geschäft in Ungarn aus. Zum Verkaufspreis an ein Konsortium um die tschechische EP Holding gab es keine Angaben.

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Der Energiekonzern RWE verabschiedet sich von seinem Braunkohle-Geschäft in Ungarn. RWE verkaufe seinen Mehrheitsanteil an dem ungarischen Stromerzeuger Matra an ein Konsortium um die tschechische EP Holding, sagte eine RWE-Sprecherin am Donnerstag auf Anfrage. Zum Kaufpreis machte sie keine Angaben. Auch der Versorger EnBW ist an der ungarischen Gesellschaft beteiligt. Der EnBW-Anteil von 21,7 Prozent gehe ebenfalls an das Konsortium, sagte ein Sprecher.

RWE hält 50,9 Prozent an dem Kraftwerk Matrai Erömü. Es ist mit einer Leistung von über 900 Megawatt der zweitgrößte Stromproduzent in Ungarn. In dem Kraftwerk und dem dazu gehörigen Tagebau sind rund 2000 Mitarbeiter beschäftigt. RWE hatte bereits im April erklärt, alle strategischen Optionen für den Versorger zu prüfen.

EPH hat auch in Deutschland im Braunkohle-Geschäft zugekauft. Der Versorger Vattenfall hatte seine deutschen Braunkohlekraftwerke und den Tagebau an den tschechischen Versorger und den Finanzinvestor PPF verkauft.

Umweltschützer hatten RWE aufgefordert, sich auch in Deutschland von seinen Braunkohlekraftwerken zu verabschieden. Der Konzern lehnt dies ab und will weiter Braunkohle abbauen und den klimaschädlichen Brennstoff in seinen Kraftwerken verfeuern. Der Versorger beschäftigt im Tagebau und den Kraftwerken im Rheinischen Revier rund 10.000 Mitarbeiter.

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