EEX Energiebörse Leipzig will bald auch Ökostrom handeln lassen

Deutschlands Energiebörse EEX will künftig neue Produkte auf den Markt bringen. „Ein Grünstromprodukt“ ist in Vorbereitung, kündigte EEX-Chef Peter Reitz anlässlich der Präsentation der Halbjahreszahlen an.

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Mitarbeiter der Leipziger Strombörse EEX arbeiten an Monitoren mit den Handelssystemen Quelle: dpa

Dieses solle die große Nachfrage „nach den unterschiedlichen erneuerbaren Energien wie Photovoltaik, Windkraft und Wasserkraft“ befriedigen. Daneben setzt die Börse weiterhin auf den Ausbau des Erdgas- und des CO-2-Marktes.

Am Terminmarkt für Strom sei eine deutliche Verschiebung hin zum kurzfristigen Handeln erkennbar, sagte Reitz. Trotz steigender Handelsaktivitäten war die Summe mit einem Rückgang von 22 Prozent allerdings ein sinkendes Volumen. Der Grund ist nach Meinung von Marktteilnehmern, die stärkere Hinzuschaltung von Windrädern und Sonnenparks in die Versorgung, die kurzfristiges Handeln nötig mache.

Der Handel mit Erdgas nahm im ersten Halbjahr mit einem Zuwachs von 91 Prozent zu. Gaskraftwerke dienen als Ausgleich zwischen wegen des Wetters schwankenden Einspeisungen durch erneuerbare Energien und Hochleistungskraftwerken wie Braunkohle- und Atommeilern. Diese Gaskraftwerke wurden in der Vergangenheit stark zugeschaltet. Die EEX beabsichtigt, rückwirkend zum Januar 2012 den Spot- und Terminmarkt für Erdgas in eine eigene Gesellschaft auszugliedern.

Die EEX gehört mit 56 Prozent mehrheitlich der Deutschen Börse, die den Leipziger Energiehandelsplatz bis 2014 komplett übernehmen und voll in ihre Bilanz integrieren will.

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