




Vor gut einer Woche äußerte sich der Chef des größten deutschen Energiekonzerns E.On, Johannes Teyssen, zu den gegenwärtigen Strompreiserhöhungen: Er forderte staatliche Zuschüsse für Geringverdiener. Die Energiewende dürfe Strom nicht zum Luxusgut machen, sagte Teyssen der „Bild“-Zeitung. „Wird der Energieumbau zu teuer, dann muss das Sozialsystem einspringen und die Mehrbelastung für einkommensschwache Haushalte abfedern“, sagte er.
Jetzt erhöht sein eigenes Unternehmen die Preise. Von Juni an müssen mehrere Millionen E.On-Kunden zwischen 4,4 und sieben Prozent mehr bezahlen. „Für einen Drei-Personen-Haushalt mit einem jährlichen Verbrauch von 3000 Kilowattstunden bedeutet das in der Grundversorgung Mehrkosten von durchschnittlich 3,70 Euro monatlich“, bestätigte ein E.On-Sprecher.
Neben E.On erhöhen nach Angaben des Verbraucherportals Check24 weitere zwei Dutzend Gesellschaften im Mai oder Juni die Preise um 3,5 bis 4 Prozent. Bislang haben nach Informationen des Portals Verivox die Hälfte der 850 Gesellschaften in diesem Jahr die Preise erhöht.