Energiekonzern Qatar Energy will weltgrößter LNG-Händler werden

Der staatliche Energiekonzern profitiert von der gestiegenen Gasnachfrage, vor allem aus Europa. Schon jetzt ist Katar der weltweit führende LNG-Exporteur.

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In dem Emirat verhandeln die deutschen Versorger RWE und Uniper über LNG-Verträge. Quelle: AP

Katars staatlicher Energiekonzern Qatar Energy will in den kommenden fünf bis zehn Jahren zum weltgrößten Händler von verflüssigtem Erdgas (LNG) aufsteigen und damit den britischen Ölriesen Shell überholen.

„Wir handeln jetzt mit etwa fünf bis zehn Millionen (Tonnen LNG). In den nächsten fünf bis zehn Jahren werden wir der mit Abstand größte LNG-Händler der Welt sein“, kündigte Vorstandschef Saad al-Kaabi, der auch Energieminister von Katar ist, am Mittwoch an. Das arabische Land ist bereits der weltweit führende LNG-Exporteur.

Nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine ist vor allem Europa zu einem wichtigen Markt für den auf dem Seeweg beförderten Brennstoff geworden. Denn der Kontinent kauft große Mengen, um russisches Pipelinegas zu ersetzen, das bisher fast 40 Prozent der Importe ausmachte. Kaabi lehnte es ab, sich zu den Gesprächen über die Lieferung von LNG aus dem Golf-Staat nach Deutschland zu äußern.

In Katar verhandeln die deutschen Versorger RWE und Uniper über LNG-Verträge. Die Gespräche dazu waren Unternehmenskreisen zufolge lange von Meinungsverschiedenheiten über wichtige Bedingungen wie die Dauer der Verträge und die Preisgestaltung geprägt gewesen, hatten zuletzt aber Annäherungen gebracht.

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