Energietechnik Siemens Energy erwägt Produktions-Auslagerung bei Problemtochter Gamesa

Siemens Energy will seine verlustreiche Windkrafttochter neu aufstellen. Konzernchef Bruch bringt dabei auch ins Spiel, Teile der Produktion auszulagern.

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Am Donnerstag hatte das Unternehmen angekündigt, 2900 der weltweit 27.000 Stellen zu streichen. Quelle: IMAGO/IP3press

Der Energietechnikkonzern Siemens Energy erwägt, bei seiner spanischen Problemtochter Siemens Gamesa Teile der Produktion auszulagern. „Der rapide Hochlauf der Windkraft auf See wird bei den Herstellern hohe Investitionen erfordern“, sagte der Chef von Siemens Energy, Christian Bruch, in einem am Freitag vorab veröffentlichten Interview des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“.

Die Hersteller machten allerdings gerade alle Verluste. „Da muss die Frage erlaubt sein, wie viel der Produktion wir noch selbst stemmen können – oder ob wir bestimmte Fertigungsschritte bei Lieferanten bündeln wollen.“

Auch in der Autoindustrie machten die Hersteller längst nicht mehr alles selbst. Noch sei Siemens Gamesa eine eigenständige Firma, die Siemens Energy nur zu zwei Dritteln gehöre. „Deshalb wollen wir die Minderheitsanteile zunächst komplett übernehmen und die Firma dann von der Börse nehmen.“

Die spanische Tochter schreibt seit Jahren Verluste, die auch die Bilanz des Mutterkonzerns belastet. Mehrfach wurde die Führung von Siemens Gamesa ausgetauscht. Am Donnerstag hatte das Unternehmen angekündigt, 2900 der weltweit 27.000 Stellen zu streichen, darunter 300 in Deutschland. Der Jobabbau soll spätestens 2025 abgeschlossen sein.

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