Der Energieversorger Uniper will seinen Aktionären für das laufende Geschäftsjahr eine deutlich höhere Dividende zahlen als bisher vorgesehen. Der Vorstand strebe eine um 25 Prozent angehobene Ausschüttung an, teilte das Unternehmen am Dienstag in Düsseldorf mit. Zuvor hatte Uniper mit einer Steigerung von 15 Prozent gerechnet. Der aus dem früheren Eon-Gesamtkonzern hervorgegangene Versorger gibt sich optimistischer und verbesserte seine Prognose. So soll das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern im Gesamtjahr 2017 nun 1,0 bis 1,2 Milliarden Euro betragen, nach bislang angestrebten 0,9 bis 1,2 Milliarden Euro.
„Uniper hat sich im ersten Halbjahr ausgesprochen solide entwickelt“, begründete Vorstandschef Klaus Schäfer die Erhöhung der Dividende. Man wolle in der zweiten Jahreshälfte „nicht nachlassen“. Im ersten Halbjahr steigerte Uniper den Umsatz um knapp 12 Prozent auf 37,3 Milliarden Euro. Dazu trugen sowohl die Stromerzeugung als auch der Energiehandel bei. Das bereinigte Betriebsergebnis sank hingegen um fast 20 Prozent auf fast 930 Millionen Euro, was Uniper auch mit dem Wegfall besonderer Einmaleffekte aus dem Vorjahr begründete.
Der Nettogewinn betrug zur Jahresmitte 967 Millionen Euro. Im Vorjahr hatten Milliarden-Abschreibungen im Erzeugungs- und Speichergeschäft Uniper einen Verlust von 3,8 Milliarden Euro eingebrockt.